Der Hubschrauber-Betreiber Metro Aviation aus Shreveport im US-Bundesstaat Louisiana hat einen Umbausatz für die H160 von Airbus Helicopters entwickelt, mit dem der Hubschrauber zu einem Rettungshubschrauber modifiziert wird. Das Unternehmen rechnet mit einer Ergänzenden Musterzulassung (STC) des Umbausatzes im ersten Quartal 2026.
Metro Aviation hat dafür in den letzten Jahren eng mit dem Airbus-Team zusammengearbeitet, um die Zertifizierung des Hubschraubers vorzubereiten. Gleichzeitig hat Metro gemeinsam mit den Betreibern der ersten beiden ausgelieferten H160 ein einsatzbereites EMS-Interieur entwickelt, das auf ihre besonderen Anforderungen in der Intensivpflege zugeschnitten ist, so das Unternehmen.
Das STC-Paket von Metro passe die H160 an die Anforderungen des Intensivtransports an und integriere intensivmedizinische Krankentragen, Schnittstellen für medizinische Geräte, optimierte Kabinenlayouts für Patienten und Pflegepersonal sowie einen effizienten Zugang zum Innenraum. Als erstes Unternehmen, das diese STC für den Rettungsdienst auf den Markt bringt, verschaffe Metro den Betreibern einen strategischen Vorteil beim Einsatz eines Hubschraubers der nächsten Generation, der für lebensrettende Einsätze optimiert sei. Metro Aviation plant, das STC als Rüstsatz anzubieten, um es in Europa und dem Rest der Welt verfügbar zu machen.
Der Rüstsatz soll auch exportiert werden
Die H160 wurde im Sommer 2020 von der EASA zugelassen, die FAA-Zulassung folgte im Juni 2023. Mittlerweile ist das Muster auch in Brasilien, Kanada, China, Indien, Japan, Malaysia, den Philippinen, Saudi-Arabien und Großbritannien, den USA in Dienst gestellt worden.
Metro Aviation ist außerdem einer der ersten US-Kunden für die H140. Das Unternehmen hatte auf der Helikoptermesse Verticon im Frühjahr dieses Jahres ein Dutzend H140 bestellt und Optionen für 24 weitere Exemplare gezeichnet. AeroBuzz hatte darüber berichtet. 2029 soll Metro Aviation als erster US-Betreiber zwei H140 erhalten. Auch für dieses Muster will Metro Aviation einen Rüstsatz entwickeln, der aus dem Helikopter einen EMS-Hubschrauber macht. Airbus Helicopters hat bei der Entwicklung der H140 die besonderen Anforderungen der HEMS-Betreiber bereits berücksichtigt. So verfügt der Hubschrauber über besonders große und hohe Hecktüren und einen durchgehend flachen Kabinenboden. Außerdem wurde das T-Leitwerk nun oberhalb des Fenestrons angebracht. Der von zwei Arrius-2E-Triebwerken angetriebene Helikopter ist bereits im Juni 2023 zum Erstflug gestartet. Die EASA-Zulassung strebt Airbus Helicopters für das Jahr 2028 an.
Volker K. Thomalla
Keine News mehr verpassen: Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Folgen Sie uns auf Bluesky
Liken Sie uns auf Facebook
Schon gelesen?
Die DGA hat eine H160 für die Testpilotenschule EPNER übernommen