Embraer hat bestätigt, dass das seit Anfang dieses Jahrzehnts geplante, aber nie offiziell gelaunchte Turboprop-Flugzeug der nächsten Generation nicht realisiert werde. Embraer hatte das Projekt schon 2023 auf Eis gelegt und diese Entscheidung damit begründet, dass kein Triebwerkshersteller ein Antrieb anbiete, welcher einen Technologiesprung im Vergleich zu heutigen Turboprop-Triebwerken darstelle. AeroBuzz hatte darüber berichtet.
Francisco Gomes Neto sagte: „Das Turboprop-Projekt beziehungsweise die Initiative wurde von uns eingestellt. Wir haben derzeit kein Projekt oder keine Initiative mehr in diese Richtung. Das kann sich in Zukunft ändern, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist das Projekt beendet.“
Kein weiterer Turboprop-Wettbewerber
Mit diesem Statement beendet der Hersteller die Spekulationen um das Projekt, das mit der ATR 72-600 und der De Havilland Canada Dash 8-400 in Wettbewerb treten sollte. So gesehen brauchen diese beiden Hersteller keinen neuen Wettbewerber zu fürchten.
Das von Embraer vorgeschlagene Flugzeug, das erstmals 2020 als Konzept vorgestellt wurde, hätte Platz für 70 bis 90 Passagiere geboten. Im Laufe der Projektstudien waren die Triebwerke zunächst klassisch in Gondeln auf den Tragflächen des Tiefdeckers montiert, später änderten die Konstrukteure die Konfiguration und strebten eine Version an, bei der die Triebwerke am Heck montiert sein sollten, um die Geräuschbelastung in der Kabine zu minimieren und die Aerodynamik zu verbessern.
Embraer hatte angestrebt, das Flugzeug als modernen Ersatz für die alternde Flugzeuge der heutigen Regionalfluggesellschaften zu positionieren und wollte dadurch wieder einen hohen Anteil in einem Markt erreichen, den der Hersteller einst mit seinen Mustern EMB-110 Brasilia und EMB-120 dominierte.
Bob Fischer
Keine News mehr verpassen: Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Folgen Sie uns auf Bluesky
Liken Sie uns auf Facebook
Schon gelesen?
De Havilland Aircraft of Canada bereitet die Rückkehr der Dash 8 vor