Am 25. April hat die Provinzregierung Manitobas unter der Führung des Premierministers Wab Kinew einen Auftrag für drei neue Löschflugzeuge des Typs De Havilland Canadair 515 unterzeichnet und eine Anzahlung in Höhe von 80 Millionen kanadischer Dollars (umgerechnet 50,8 Millionen Euro) angewiesen. Die Auslieferung des ersten Exemplars des amphibischen Wasserbombers ist für das Jahr 2031 geplant, die anderen beiden Flugzeuge sollen ein Jahr später folgen. Weitere Details zum Auftragswert wurden jedoch nicht bekannt gegeben.
Premierminister Kinew sagte: „Die Aufrüstung unserer Flotte mit diesen drei neuen DHC-515-Wasserbombern unterstreicht unser Engagement, unseren Feuerwehrleuten an vorderster Front die notwendigen Mittel zum Schutz der Bevölkerung Manitobas zur Verfügung zu stellen.“
Die Provinz Manitoba hat einen deutlichen Anstieg der Wald- und Buschbrände in den vergangenen Jahren erfahren. Allein 2023 gab es über 500 solcher Brände, was dem Zehnfachen des Durchschnitts der letzten Dekade entspricht. Deswegen werden die neuen Flugzeuge dringend benötigt.
Die drei neuen Flugzeuge werden die drei heute genutzten CL-215-Wasserbomber ablösen, die bereits seit 40 Jahren im Einsatz stehen.
Die CL-215 stehen seit 40 Jahren im Einsatz
Die Canadair 515 ist eine Weiterentwicklung der CL-215/415-Wasserbomber und bietet verbesserte Leistung durch leistungsstärkere Pratt & Whitney Canada PW127-Triebwerke und modernisierte Avionik. Der Hersteller De Havilland Aircraft of Canada baut derzeit ein neues Werk im Wheatland County östlich von Calgary in der kanadischen Provinz Alberta. Dort sollen ab diesem Jahr 2025 alle Flugzeugtypen des Unternehmens, von der DHC-6 Twin Otter bis zur Canadair 515 gebaut werden.
De Havilland hatte den offiziellen Launch des DHC-515-Programms im März 2022 bekanntgegeben. Im Herbst 2024 setzte der Hersteller die ersten Strukturbauteile zu Baugruppen für die ersten Canadair 515 in seinen Werken in Victoria in British Columbia und in Calgary zusammen. Dabei setzt er auch moderne Produktionsmethoden wie beispielsweise automatische Nietmaschinen für die Tragflächen ein.
Im Herbst 2024 hatten mehrere Länder aus der Europäischen Union (EU) zusammen insgesamt 22 Exemplare des neuen Musters fest bestellt. An der Finanzierung der Löschflugzeuge für die EU-Mitgliedsländer beteiligt sich die EU.
Bob Fischer
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