Homepage » Industrie » Airbus lässt drei weitere Airbus A380 zerlegen

Das Schicksal von drei weiteren Airbus A380 ist besiegelt: Sie werden in Tarbes von Tarmac Aerosave ausgeschlachtet und zerlegt. Die noch brauchbaren Teile werden auf dem Ersatzteilmarkt landen, das nicht verwendbare Material wird recycelt.

14.04.2025

Der erste Airbus A380 der Malaysia Airlines wird nun zerlegt. © Volker K. Thomalla

Das US-Unternehmen VAS Aero Services aus Boca Raton im US-Bundesstaat Florida hat dem Zerlegebetrieb Tarmac Aerosave aus Tarbes in Frankreich den Auftrag gegeben, drei weitere Airbus A380 zu zerlegen und deren noch brauchbare Teile als Ersatzteile zu veräußern. Bei den drei A380 handelt es sich um zwei A380, die früher für die Lufthansa geflogen sind – MSN061 (Kennzeichen D-AIME) und MSN066 (D-AIMF) – sowie eine A380, die zuvor als 9M-MNC (MSN084) für Malaysia Airlines flog.

VAS AeroService besiegelt das Schicksal der drei Flugzeuge im Auftrag von Airbus und will eine möglichst große Anzahl an Teilen für andere Benutzer des Typs behalten. VAS Aero Services hatte bereits 2018 die Zerlegung des allerersten jemals ausgeschlachteten Airbus A380 für die Dr. Peters Gruppe gemanagt. Durch die Übernahme des Verwertungsmanagements für drei weitere Airbus-Riesen wird VAS Aero Services insgesamt 13 A380 auf ihrem letzte Weg betreut haben.

Malaysia Airlines hatte sich, wie unter anderem auch Air France und China Southern Airlines, von der A380 verabschiedet. Die Ausmusterung der Flugzeuge wurde durch die Coronakrise beschleunigt, Die A380 der Malaysia Airlines wurden zunächst noch zum Transport von Pilgern eingesetzt, dann aber an Airbus zurückgegeben. Die A380 wurden auf dem Flughafen Tarbes im Süden Frankreichs geparkt, wo Tarmac Aerosave sie nun zerlegen wird. Die Triebwerke werden als Austauschtriebwerke verleast.

Es fand sich kein Käufer für die Flugzeuge

Da sich trotz intensiver Bemühungen für die A380 kein neuer Abnehmer fand, wurde VAS Aero Services nun mit der Demontage der drei Flugzeuge beauftragt. Sie bringen als Ersatzteilspender mehr Geld als als komplettes Flugzeug.

Tommy Hughes, der Hauptgeschäftsführer (CEO) von VAS Aero Services, sagte: „Dieses Projekt mit Airbus ist ein weiterer Beweis für die Kompetenz von VAS bei der Demontage der A380-Plattform und der Gewinnung und Verteilung von USM-Teilen. Wir haben die A380 schon früh als Wachstumschance für den Ersatzteilmarkt identifiziert und investieren weiterhin aggressiv in ausgemusterte A380, um wichtige Komponenten für den weltweiten Markt der Betreiber von Jumbo-Flugzeugen verfügbar zu machen.“

Weltweit fliegen derzeit nach Erkenntnis von VAS Aero Services noch 175 Exemplare des Airbus A380. Airbus hatte zwischen 2005 und 2020 insgesamt 251 Exemplare gebaut. Nach der Coronakrise holten unter anderem Lufthansa, Singapore Airlines, British Airways und Qantas einen Teil ihrer zwischenzeitlich geparkten A380-Flotte wieder aus der Wüste, um der gestiegenen Nachfrage nach Flugreisen gerecht zu werden. Im Mai wird sogar ein neuer A380-Nutzer in die Lüfte steigen: Die britische Fluggesellschaft Global Airlines hat ein ehemaliges Exemplar der China Southern Airlines erworben, um Flüge zwischen Großbritannien und den USA durchzuführen. AeroBuzz hatte mehrfach darüber berichtet.

Bob Fischer

 

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Über Bob Fischer

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Bob Fischer ist PPL-Inhaber mit diversen Ratings. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Luftfahrtmagazinen auf der ganzen Welt. Bob hat eine große Erfahrung in Air-to-air-Fotografie mit Jets, Kolbenmotor- und Turbopropflugzeugen. Er hat mehr als 40 Jahre für der CAA-NL gearbeitet, sein letzter Job war Inspekteur für Flugausbildung in den Niederlanden.

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