Acht Jahre nach dem Erstflug hat die chinesische Luftfahrtbehörde CAAC dem Amphibienflugzeug AG600M die Zulassung erteilt. Das Amphibienflugzeug, dessen maximales Startgewicht nunmehr 60 Tonnen beträgt, ist ein Wasserbomber mit einer Kapazität von 12 Tonnen Löschmitteln (doppelt so viel wie eine CL-415). Sein Rumpf ermöglicht es ihm, selbst bei starkem Seegang zu landen, was ihn auch für Seenotrettungsmissionen qualifiziert. An Bord können je nach Konfiguration bis zu 50 Passagiere Platz finden. Die AG600 ist mit einer Länge von 36,9 Metern, einer Spannweite von 38,8 Metern und ihrer maximalen Abflugmasse von nun 60 Tonnen das größte in Serie gebaute Wasserflugzeug der Welt. Die Reichweite des von vier WJ-6-Turboprop-Triebwerken angetriebenen Flugzeugs soll bei 2.700 nautischen Meilen (5.000 Kilometern) liegen.
Die Flugerprobung dauerte fast acht Jahre
Der Prototyp der AG600 absolvierte seinen Erstflug am 24. Dezember 2017, das erste Exemplar der Version AG600M rollte im Januar 2022 aus der Fertigungshalle. Bisher wurden mindestens vier Exemplare des Serienmodells AG600M gebaut, die an dem intensiven Entwicklungs- und Zertifizierungsprogramm für das Flugzeug teilgenommen haben. Die offizielle Zeitung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, die People’s Daily, zitiert einen Programmverantwortlichen, der – ohne weitere Details zu nennen – verkündet: „Bisher haben wir Bestellungen für sechs AG600 von zwei Käufern erhalten. Die Lieferungen sollen im August beginnen.“
Frédéric Marsalay
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