Der Schweizer Flugzeug-Entwickler JEKTA testet seit dem Sommer dieses Jahres das Konzept seines emissionsfreien Amphibienflugzeugs PHA-ZE 100 (Passenger Hydro Aircraft – Zero Emissions) anhand eines flugfähigen Modells im Maßstab 1:9. Nun hat das Unternehmen erstmalig ein Foto dieses Modells veröffentlicht. JEKTA hatte die Auslegung des Flugzeugs zuvor digital simuliert und gleicht die Ergebnisse dieser Berechnungen mit den gemessenen Daten der Flugtests mit dem Modell ab.
Gegenüber den ersten veröffentlichten Konzeptzeichnungen verfügt das Modell über acht statt zehn Motoren. Die Flug- und Wassertests mit dem Modell finden an einem nicht genannten See in Italien statt und werden nun fortgesetzt. Noch im Sommer dieses Jahres hatte JEKTA mitgeteilt, dass die Tests mit dem Modell im September 2025 abgeschlossen würden.
Panoramafenster für ein besonderes Flugerlebnis
Das neue Flugzeug soll auf dem Wasser dank des Einsatzes von Umkehrschub besonders manövrierfähig sein. Es soll auch besonders kurze Startstrecken aufweisen, da die Propeller die Tragflächen anblasen, die dann dank des „Blown Lift Effects“ mehr Auftrieb erzeugen. Große Panoramafenster in der Kabine sollen den Insassen ein besonderes Fluggefühl vermitteln.
George Alafinov, der Mitbegründer und CEO (Hauptgeschäftsführer) des Start-ups aus Payerne, sagte: „Das Modell im Maßstab 1:9 ist groß genug, um repräsentative Daten für das Flugzeug in Originalgröße zu liefern, und ermöglicht es uns, den Testbereich effizient zu erweitern und gleichzeitig die bereits in unseren Computermodellen gesammelten Daten zu überprüfen. Wir werden die Konfiguration des Flugzeugs auf der Grundlage der Ergebnisse aus den Modellversuchen weiter verfeinern und in unsere digitalen Modelle einfließen lassen, um die Reife des Flugzeugs sicherzustellen, während wir auf seine Einführung in das globale Luftverkehrsnetz im Jahr 2030 hinarbeiten.“
Die PHA-ZE 100 soll nach der Bauvorschrift FAA Part 23 zugelassen werden und bis zu 19 Passagiere befördern können. JEKTA will das Flugzeuge aber auch in Versionen für Geschäftsreisen sowie für Ambulanzflüge und als kombiniertes Fracht- und Passagierflugzeug auf den Markt bringen.
Volker K. Thomalla
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