Technische Rückschläge, jahrelange Verzögerungen, Kostenüberschreitungen und nun ein durch die Coronakrise wegbrechender Markt: Das SpaceJet-Programm der Mitsubishi Aircraft Corporation hat alles mitgenommen – und ist bislang fast immun durch jegliche Krise gesegelt, vom Imageschaden einmal abgesehen. Doch nun zieht der japanische Flugzeughersteller bei dem Programm den Stecker. Offiziell hat er es aber nur auf Eis gelegt. Die bereits im Juni drastisch reduzierten Aktivitäten des Flugtestzentrums der Firma in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington werden komplett eingestellt, die verbliebenen 150 Mitarbeiter werden...
Mitsubishi legt das SpaceJet-Programm auf Eispremium
Die derzeitigen Marktaussichten, gebündelt mit extrem hohen Entwicklungskosten haben den japanischen Mitsubishi-Konzern dazu bewogen, beim SpaceJet-Programm die Reißleine zu ziehen. Ob das Regionaljet-Programm nach dem Ende der Coronakrise aber reaktiviert wird, ist mehr als fraglich.
Nach massiven Kostenüberschreitungen, mehrjährigen Verzögerungen und einem nun wegbrechenden Markt legt Mitsubishi sein SpaceJet-Programm auf Eis. © Volker K. Thomalla
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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.