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Neptune lässt Airbus A319 zum Löschflugzeug umbauen

Damit haben die Konstrukteure des Airbus A319 damals sicher nicht gerechnet: Ein Löschflugzeugbetreiber aus Nordamerika lässt nun eine erste A319 zu einem Wasserbomber umbauen. Schon 2027 soll das erste Exemplar seinen Dienst antreten.

6.12.2024

Airbus hat über 1.400 A319ceo gebaut. © Volker K. Thomalla

Das Luftfahrtunternehmen Neptune Aviation Services aus Missoula im US-Bundesstaat Montana betreibt eine Flotte von neun vierstrahligen BAe 146, die als Löschflugzeuge in Nordamerika, in Chile und anderen Ländern im Einsatz sind. Allerdings kommen die Jets langsam in die Jahre – das älteste Flugzeug der Flotte ist eine BAe 146-200, die schon 1985 gebaut wurde – und müssen in absehbarer Zeit aus dem Dienst genommen werden. Nun hat Neptune bekanntgegeben, dass das Unternehmen den Airbus A319 als Nachfolgemuster ausgewählt hat.

Kooperation mit Aerotec & Concept

Es gibt noch keine zu Aerial Firefighters modifizierte A319 und auch keine Ergänzende Musterzulassung (STC) für den Umbau. Um das zu bewerkstelligen, hat Neptune nun eine Vereinbarung mit dem französischen Unternehmen Aerotec & Concept aus Toulouse getroffen, um den Airbus A319 zum Löschflugzeug umzubauen. Das erste Exemplar soll schon 2027 fertiggestellt und in Dienst gestellt werden. Nach und nach soll die gesamte BAe 146-Flotte des Unternehmens durch A319 ersetzt werden.

Jennifer Draughon, die Präsidentin von Neptune Aviation, sagte nach der Unterzeichnung des Vertrags: „Als führendes Unternehmen in der Brandbekämpfung aus der Luft sind wir stets auf kontinuierliche Verbesserungen bedacht. Die größeren Abmessungen und das höhere maximale Startgewicht des Airbus A319 ermöglichen eine größere Kapazität an Löschmitteln, verbessern die betriebliche Effizienz und erhöhen die Sicherheit unserer Besatzungen, der Feuerwehrleute am Boden und der Gemeinden, die wir schützen.“

Das Potenzial an A319ceo zur Umrüstung von Passagier- zu Löschflugzeugen ist groß: Airbus hat ingesamt 1.484 A319ceo gebaut, von denen noch 1.257 Exemplare im Dienst stehen.

Bob Fischer

 

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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