Auf der inter airport Europe 2025 (7. bis 9. Oktober 2025) in München, der Messe für Flughafenausrüstung, wurden jetzt die Innovation Awards in sechs Kategorien vergeben. Als Produktlaunch des Jahres zeichnete die Jury, die aus dem Expertenbeirat der Messe besteht, das norwegische Unternehmen Imenco aus. Es hat einen automatisch arbeitendes Kraftstoff-Analyse-Gerät namens FuelSCAN Analyzer entwickelt.
Bislang werden die vorgeschriebenen Tests zur Qualitätsprüfung mit verschiedenen Methoden durchgeführt, darunter eine rein optische Prüfung durch das Personal, bei der eine farbliche Veränderung des Treibstoffs, die auf eine Kontamination hinweist, individuell beurteilt wird. Bei dieser Beurteilung kommt es vor allem auf die Erfahrung der Tester an. Der FuelSCAN Analyzer nimmt diesen Faktor aus dem Verfahren, denn er arbeitet mit einer Kamera und anderen Sensoren, die jede noch so kleine Farbveränderung in engen Grenzen erkennen. Die Grenzen werden durch die internationalen Jet Fuel-Standards bestimmt.
Wassermoleküle werden per Sensor identifiziert und per Video dokumentiert. Beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte gibt der FuelSCAN Analyzer Alarm.
FuelSCAN kann bei Avgas und Jetfuel eingesetzt werden
Das Gerät ist für alle Treibstoffnutzer hilfreich, egal, ob es sich um kleine Tankstellen an Flugplätzen, um Feldbetankungsstellen beim Militär oder um große Treibstofflager handelt. Imenco hat bereits zwei seiner FuelSCAN Analyzer verkauft, einen an einen militärischen Betreiber, einen anderen an einen Helikopterbetreiber, der seinen Hubschrauber von einem Schiff aus fliegt und vor jedem Betankungsvorgang den Kraftstoff auf mögliche Verunreinigungen prüft. Das Gerät kann stationär beispielsweise bei Kraftstofflagern von Flughäfen oder mobil wie zum Beispiel an Tankwagen genutzt werden.
Das Gerät prüft nicht nur die Qualität des Treibstoffs – egal ob Jet A1 oder Avgas –, es dokumentiert auch die Prüfung und die Prüfergebnisse, so dass der Vorgang und die Ergebnisse nachvollziehbar und transparent sind. Die Ergebnisse werden über das 5G-Netz oder per WiFi an die Nutzer übertragen.
Volker K. Thomalla
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