Die Republik Guyana liegt im Nordwesten Südamerikas zwischen Brasilien, Suriname und Venezuela. Sie ist etwas kleiner als Großbritannien. 85 Prozent der Fläche des Staates sind mit tropischem Regenwald bedeckt. Um die abgelegenen Regionen besser zu erschließen, investiert die Regierung des Landes stark in den Ausbau der Infrastruktur für die Luftfahrt. Nun hat die Regionalfluggesellschaft Roraima Airways zwei neue P2012 Traveller beim Hersteller Capua in Italien abgeholt und über den Nordatlantik und die Karibik nach Guyana überführt.
Ferryflug nach Guyana: Die Crew benötigte neun Zwischenlandungen, um von Capua nach Georgetown zu fliegen. © Tecnam
Die erste P2012 landete schon 2024 in Guyana
Die beiden Flugzeuge wurden in Capua an den Kunden übergeben und dann von gemischten Crews des Herstellers und des Kunden nach Kanada geflogen. Dort übernahmen die Kundenpiloten die Flugzeuge und überführten sie bis in ihre neue Heimat. Der erste Ferryflug fand bereits Ende November 2024 statt. Zu den Piloten des Kunden, die es sich nicht nehmen ließen, den Ferryflug durchzuführen, gehört auch Gerald Gouveia Jr, der Direktor für Luftfahrt und Chefpilot der Roraima Airways.
Der Roraima-Airways-Chefpilot Gerald Gouveia Jr überführte die P2012 Traveller von Kanada nach Guyana. © Tecnam
Neben Charterflügen in Guyana und zu Zielen in den Nachbarländern wird der Betreiber mit den beiden P2012 mit Continenal-Motoren einen Ambulanzflugdienst anbieten, der rund um die Uhr in Bereitschaft steht.
Gerald Gouveia sagte: „Wir erweitern das Angebot für VIP-Passagiere, Charterflüge, Fracht- und Ambulanzflüge und bieten ein höheres Maß an Sicherheit und Luxus auch im Dschungel. Roraima ist sehr stolz darauf, den Menschen in Guyana diese Dienstleistungen tagsüber und nachts anzubieten. Aufgrund des Risikos, im Dschungel ohne ordnungsgemäße Wettervorhersage und bei ungünstigen Wetterbedingungen zu operieren, hatten wir die Nachtflüge des Unternehmens eigentlich eingeschränkt. Mit den Tecnam-Flugzeugen und den zusätzlichen Technologien und Sicherheitsstandards sowie der Arbeit, die die Regierung leistet, um die Qualität der Landebahnen in ganz Guyana zu verbessern, wollen wir unseren nächtlichen Ambulanzflugdienst wieder aufnehmen.“
Volker K. Thomalla
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