Am 20. Oktober 2025 verunglückte eine Boeing 747-400 der ACT Airlines bei der Landung auf dem Hong Kong International Airport. Sie setzte auf der Piste 07L auf und driftete nach links ab. Dabei kollidierte sie mit einem Bodenverkehrsfahrzeug und rutschte in die den Flughafen umgebende Meeresbucht. Die beiden Insassen des Fahrzeugs wurden bei dem Unfall tödlich verletzt. Die vier Insassen der Boeing 747 überlebten unverletzt.
Das Flugzeug mit dem Kennzeichen TC-ACF wurde 1993 gebaut und flog im Auftrag und mit einer Flugnummer von Emirates SkyCargo.
Der Flughafenbetreiber Airport Authority Hong Kong (AAHK) initiierte in Abstimmung mit der Unfall-Untersuchungskommission Air Accident Investigation Authority (AAIA) die Bergung des Frachtjumbo-Wracks. Die geringe Wassertiefe erschwerte die Bergungsbemühungen, denn die bei der Bergung eingesetzten beiden Schwimmkräne durften nicht auf dem Meeresboden aufsetzen.
Riesige Schwimmkräne hoben das Wrack
Am 23. Oktober trafen die beiden Schwimmkräne „Nan Tian Xiang“ und die „Nan Tian Peng“ an der Unglücksstelle ein und führten zunächst eine Sonarerkundung des Gebietes durch, um eventuell vorhandene Hindernisse zu identifizieren. In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober wurde die Hecksektion der Boeing 747 geborgen und auf einen Ponton geladen. Dabei wurden auch der Flight Data Recorder und der Cockpit Voice Recorder aus dem Wrack geborgen. Allerdings ist in beide Geräte Wasser eingedrungen, was die Auswertung der Daten erschwert.
Das Wrack der verunglückten Boeing 747 wurde am 26. Oktober 2025 geborgen und wird nun von der Air Accident Investigation Authority untersucht. © AAHK
Am darauffolgenden Tag folgte die Bergung des Rumpfes und der Tragflächen. Rumpf und Tragflächen wurden am frühen Abend des 26. Oktober ebenfalls auf einen Ponton gelegt. Anschließend hoben die Bergungsteams weitere Teile des Flugzeugs, wie beispielsweise die Triebwerks auf der linken Seite, die sich bei dem Unfall vom Jumbo gelöst hatten. Das Wrack und alle Flugzeugteile werden nun von der AAIA untersucht, um herauszufinden, was die Ursache des Unfalls war. Der Flughafen von Hong Kong war seit dem Beginn der Bergungsarbeiten am 24. Oktober wieder normal in Betrieb.
Volker K. Thomalla
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