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FOD Walk auf dem Flughafen Düsseldorf schärft die Sicherheitskultur

Fremdkörper auf der Start- und Landebahn eines Flugplatzes können verheerende Unfälle auslösen. Heute fand ein FOD Walk in Düsseldorf statt, bei dem die Nordpiste von 250 Teilnehmern abgesucht wurde. Der FOD Walk erfüllte aber noch einen anderen Zweck.

18.09.2024

Beim FOD Walk in Düsseldorf suchten 250 Teilnehmer die nördliche Start- und Landebahn zu Fuß nach Gegenständen ab. © Flughafen Düsseldorf/Andreas Wiese

Auf Flugzeugträgern findet der so genannte FOD Walk täglich statt: Alle auf dem Träger stationierten Soldaten – die nicht gerade für den Schiffsbetrieb wichtigen Aufgaben nachgehen – gehen Seite an Seite über das Flugdeck, um nach eventuell herumliegenden Gegenständen zu suchen, die von den Turbinen der startenden Flugzeuge eingesaugt werden oder die Reifen der Flugzeuge beschädigen könnten. Bei Flugplätzen an Land sind solche Suchaktionen mit Hunderten von Beteiligten die Ausnahme, obwohl auch dort herumliegende Teile auf der Start- und Landebahn katastrophale und tödliche Folgen haben können, wie beispielsweise der Concorde-Absturz in Paris am 25. Juli 2000 zeigte. Nicht wenige Flugplätze verfügen über technische Einrichtungen wie FOD-Radars, um Fremdkörper auf ihren Pisten schnell zu entdecken.

FOD Symposium im Vorfeld des FOD Walks

Gestern veranstaltete der Flughafen Düsseldorf erstmalig ein FOD Symposium, bei dem sich 40 Teilnehmer mit dem Thema Foreign Object Debris (FOD) beschäftigten und sich um die neuesten Entwicklungen auszutauschen.

Heute konnten die Teilnehmer des Symposiums bei dem – einmal im Jahr am DUS stattfindenden – FOD Walk teilnehmen, bei dem 250 Menschen die 2.700 Meter lange und 45 Meter breite nördliche Start- und Landebahn 05L/23R des Flughafens Düsseldorf abgingen und dabei auf eventuell herumliegende Fremdkörper untersuchten. Für die Zeit des Kontrollgangs war die Piste natürlich für den Flugbetrieb gesperrt.

Der Flughafen Düsseldorf verfügt über zwei parallel verlaufende Pisten, von denen eine 3.000 Meter und die andere 2.700 Meter lang ist. © Volker K. Thomalla

Dieser FOD Walk in Düsseldorf soll auch das Bewusstsein für die Sicherheit bei den Teilnehmern stärken. Deshalb wird der Kontrollgang auch vom Safety Management des Airports in Zusammenarbeit mit dem Flugbetrieb organisiert. Unter den Teilnehmern des FOD Walks in diesem Jahr waren Mitarbeiter des DUS und anderer Flughäfen, Dienstleister der Bodenabfertigung und der Flugzeugbetankung sowie Vertreter von Behörden, der Flugsicherung und der NATO.

Dr. Henning Pfisterer, der Leiter Aviation des Flughafens Düsseldorf, sagte: „Mit dem FOD-Walk und unseren regelmäßigen Informationskampagnen unterstreichen wir unser Engagement für höchste Sicherheitsstandards. Gleichzeitig stärken wir das Gemeinschaftsgefühl zwischen Mitarbeitenden und Partnern. Diese enge Zusammenarbeit ist entscheidend für einen sicheren und reibungslosen Betrieb.“

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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