Auf Flugzeugträgern findet der so genannte FOD Walk täglich statt: Alle auf dem Träger stationierten Soldaten – die nicht gerade für den Schiffsbetrieb wichtigen Aufgaben nachgehen – gehen Seite an Seite über das Flugdeck, um nach eventuell herumliegenden Gegenständen zu suchen, die von den Turbinen der startenden Flugzeuge eingesaugt werden oder die Reifen der Flugzeuge beschädigen könnten. Bei Flugplätzen an Land sind solche Suchaktionen mit Hunderten von Beteiligten die Ausnahme, obwohl auch dort herumliegende Teile auf der Start- und Landebahn katastrophale und tödliche Folgen haben können, wie beispielsweise der Concorde-Absturz in Paris am 25. Juli 2000 zeigte. Nicht wenige Flugplätze verfügen über technische Einrichtungen wie FOD-Radars, um Fremdkörper auf ihren Pisten schnell zu entdecken.
FOD Symposium im Vorfeld des FOD Walks
Gestern veranstaltete der Flughafen Düsseldorf erstmalig ein FOD Symposium, bei dem sich 40 Teilnehmer mit dem Thema Foreign Object Debris (FOD) beschäftigten und sich um die neuesten Entwicklungen auszutauschen.
Heute konnten die Teilnehmer des Symposiums bei dem – einmal im Jahr am DUS stattfindenden – FOD Walk teilnehmen, bei dem 250 Menschen die 2.700 Meter lange und 45 Meter breite nördliche Start- und Landebahn 05L/23R des Flughafens Düsseldorf abgingen und dabei auf eventuell herumliegende Fremdkörper untersuchten. Für die Zeit des Kontrollgangs war die Piste natürlich für den Flugbetrieb gesperrt.
Dieser FOD Walk in Düsseldorf soll auch das Bewusstsein für die Sicherheit bei den Teilnehmern stärken. Deshalb wird der Kontrollgang auch vom Safety Management des Airports in Zusammenarbeit mit dem Flugbetrieb organisiert. Unter den Teilnehmern des FOD Walks in diesem Jahr waren Mitarbeiter des DUS und anderer Flughäfen, Dienstleister der Bodenabfertigung und der Flugzeugbetankung sowie Vertreter von Behörden, der Flugsicherung und der NATO.
Dr. Henning Pfisterer, der Leiter Aviation des Flughafens Düsseldorf, sagte: „Mit dem FOD-Walk und unseren regelmäßigen Informationskampagnen unterstreichen wir unser Engagement für höchste Sicherheitsstandards. Gleichzeitig stärken wir das Gemeinschaftsgefühl zwischen Mitarbeitenden und Partnern. Diese enge Zusammenarbeit ist entscheidend für einen sicheren und reibungslosen Betrieb.“
Volker K. Thomalla
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