Homepage » Luftverkehr » KLM bringt Kostensenkungsprogramm an den Start

Um nachhaltig und dauerhaft ihre finanzielle Lage zu verbessern, hat die KLM Royal Dutch Airlines nun ein Maßnahmenpaket vorgestellt. Ob Arbeitsplätze dadurch in Gefahr sind, ist noch nicht bekannt.

4.10.2024

Um Kosten zu sparen, ersetzt KLM ältere Single Aisle Jets durch neue Airbus A321neo. © Volker K. Thomalla

Die Fluggesellschaft KLM Royal Dutch Airlines hat am Donnerstag, den 3. Oktober, eine Reihe von Maßnahmen zur Kostensenkung und zur strukturellen Verbesserung ihrer Finanzen vorgestellt. Kurzfristig sollen diese Maßnahmen bereits zu einer Verbesserung des operativen Ergebnisses um 450 Millionen Euro führen. KLM-CEO (Hauptgeschäftsführerin) Marjan Rintel sagte: „Es ist ein dickes Paket, aber die Maßnahmen sind wirklich notwendig.“

Zu den Maßnahmen gehört die Reduzierung des Personalmangels bei Piloten und Technikern. So erwägt die KLM beispielsweise, Schulungen zu verkürzen oder zu beschleunigen. Außerdem wird untersucht, wie die Instandhaltung effizienter gestaltet werden kann. Gleichzeitig will die Fluggesellschaft die Organisation vereinfachen, wobei sie die Zusammenlegung von Doppelfunktionen in Betracht zieht. Es ist noch nicht klar, ob durch diese Maßnahmen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.

An Bord ihrer Flugzeuge will das Unternehmen das Produkt verbessern, um den Umsatz jährlich um 100 Millionen Euro zu steigern. Dazu werde unter anderem ein neues Catering-Angebot getestet. Darüber hinaus prüft KLM die Möglichkeiten, Aktivitäten auszulagern oder einzustellen, die nicht direkt zum Betrieb von Flügen beitragen. Es ist noch nicht bekannt, um welche Aktivitäten es sich handeln könnte.

Umsatz und Ergebnis stiegen im zweiten Quartal

Der Umsatz und das Betriebsergebnis von KLM stiegen im zweiten Quartal zwar, die Kosten waren aber immer noch hoch. Laut Rintel habe dies erhebliche Auswirkungen auf die Finanzen der Fluggesellschaft. „Die Einnahmen sind gut, aber nicht hoch genug, um alle Kosten zu decken. Deshalb ergreifen wir jetzt zusätzliche Maßnahmen“, so die Hauptgeschäftsführerin. „Wir wollen unsere 105-jährige Vorreiterrolle in der Luftfahrt beibehalten und die Niederlande weiterhin mit dem Rest der Welt verbinden.“

Unter anderem müssten Kosten gesenkt werden, um weiterhin vor allem in Flugzeuge investieren zu können. „In den kommenden Jahren wird KLM ältere Flugzeuge durch eine leisere, sauberere und treibstoffeffizientere Flotte ersetzen“, erklärt der KLM-Finanzvorstand Bas Brouns. „Damit halten wir uns auch an die Vereinbarungen mit der Regierung und reduzieren die Lärmbelästigung für die Menschen, die in der Umgebung von Schiphol leben.“

Bob Fischer

 

 

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Über Bob Fischer

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Bob Fischer ist PPL-Inhaber mit diversen Ratings. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Luftfahrtmagazinen auf der ganzen Welt. Bob hat eine große Erfahrung in Air-to-air-Fotografie mit Jets, Kolbenmotor- und Turbopropflugzeugen. Er hat mehr als 40 Jahre für der CAA-NL gearbeitet, sein letzter Job war Inspekteur für Flugausbildung in den Niederlanden.

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