Knapp ein Jahrzehnt nach der Ausmusterung seiner Dassault Mirage III-Kampfflugzeuge hat die Fuerza Aérea Argentina (FAA) mit der Einführung der F-16 wieder ein überschallfähiges Jagdflugzeugmuster. Die erste von Dänemark gekaufte F-16B MLU (Mid Life Update) Block 10 der argentinischen Luftstreitkräfte wurde am 24. Februar 2025 bei einer Zeremonie enthüllt, die von der VI. Luftbrigade auf dem Stützpunkt Tandil südlich von Buenos Aires veranstaltet wurde. Der Fighter war – wie von Aerobuzz berichtet – am 16. Dezember 2024 zerlegt an Bord einer KC-130H Hercules im Land angekommen.
Der doppelsitzige Jet wurde mit der Lackierung und den Markierungen der argentinischen Luftstreitkräfte mit dem taktischen Kennzeichen M-1210 lackiert. Dieses erste Flugzeug wird jedoch nicht imFlugbetrieb eingesetzt, da es nur für die Bodenausbildung von Flugbesatzungen und des Wartungspersonals vorgesehen ist.
Das argentinische Verteidigungsministerium bezeichnete die F-16 als „eines der besten Flugzeuge der Welt“, das „die Verteidigung der Souveränität weit und breit und auf dem gesamten Staatsgebiet stärken wird“. An der Veranstaltung nahmen hochrangige Verteidigungs-, FAA- und argentinische Militärveteranen teil, die im Falklandkrieg (oder im Malvinas-Krieg – wie die Argentinier den Krieg um die Inseln im Südatlantik nennen) gekämpft haben. Die FAA sagte, die F-16 werde das Rückgrat der argentinischen Luftverteidigung werden.
Integration von lokal produzierten Waffen
Das Flugzeug wurde mit zwei AIM-120 AMRAAMs (Advanced Medium-Range Air-to-Air Missile) an den Flügelspitzen, zwei AIM-9 Sidewinder an der äußersten Spitze und zwei einheimischen FAS-850 Dardo 3 Gleitbomben sowie zwei externen Treibstofftanks gezeigt. Die Dardo 3 ist eine 500-Pfund schwere Bombe mit GPS-Führung, die von einer kleinen Düsenturbine angetrieben wird und über eine Reichweite von bis zu 200 Kilometer verfügt.
Die erste F-16 verließ den Luftwaffenstützpunkt Aalborg in Dänemark an Bord einer KC-130H Hercules der FAA und landete in El Palomar, von wo aus sie zum Luftwaffenstützpunkt Tandil weiterflog. Das Flugzeug wurde ohne Tragflächen, Seitenleitwerke und Radom transportiert, während eine zweite Hercules Ersatzteile, Komponenten und Wartungsausrüstung transportierte.
Die Auslieferung der anderen 24 F-16, bei denen es sich um Flugzeuge der Block-15-Variante handelt, wird in Kürze beginnen. Sechs Fighter sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden, die restlichen F-16 sollen bis 2028 folgen.
Bob Fischer
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