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Belgien beginnt mit der Aufstellung der F-35-Flugsimulatoren

Mit der Einführung der F-35A Lightning II bei den belgischen Luftstreitkräften hält auch eine neue Simulatorgeneration Einzug. Sie ermöglicht gemeinsame, venetzte Trainings mit Simulatoren auf anderen Stützpunkten und erhöht den Trainingseffekt signifikant.

4.03.2025

Vernetzte Simulatoren ermöglichen eine optimale Trainingsumgebung für die belgischen F-35A-Piloten. © Belgian Air Component

Die ersten Komponenten für insgesamt vier F-35-Flugsimulatoren sind auf dem Stützpunkt Florennes der Belgian Air Component eingetroffen. In wenigen Monaten können die belgischen F-35-Besatzungen mit vier Simulatoren unter optimalen Bedingungen trainieren. Für den Stützpunkt Kleine Brogel ist im Verlauf der nächsten beiden Jahre außerdem die Aufstellung von vier weiteren Simulatoren geplant. „Das fortschrittliche Design der Simulatoren ermöglicht es, reale Flugbedingungen genau zu simulieren, einschließlich komplexer Manöver, Notfallverfahren und moderner Kampfszenarien“, erklärt ein F-35-Fluglehrer, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht wird, in Florennes.

Um mit der Entwicklung der Technologien Schritt zu halten, werden die Simulatoren regelmäßig aktualisiert, um die neuesten Fortschritte im F-35-Programm und neue Einsatzdoktrinen zu integrieren.

Die Simulatoren seien ein wesentlicher Hebel für die Ausbildung und den Übergang von der F-16 zur F-35. „Bevor erfahrene Piloten die Kontrolle über eine F-35 übernehmen, verbringen sie etwa zehn Stunden im Simulator. Für junge Piloten dauert die Ausbildung länger, da sie sofort von der doppelsitzigen F-16 auf die einsitzige F-35 umsteigen“, erklärt der Fluglehrer.

Belgien hat 34 F-35A Lightning II für seine Luftstreitkräfte bestellt. © Lockheed Martin

Die von Lockheed Martin, dem Hersteller der F-35 Lightning II, entworfenen und gelieferten Simulatoren bieten Trainingsmöglichkeiten, die bei echten Flügen über belgischem Territorium nicht nachzustellen wären. Extreme Wetterbedingungen, komplexe Kampfszenarien oder die Bewältigung komplexer Bedrohungen: Alles kann ohne die Einschränkungen operativer Flüge simuliert werden. Die Simulatoren zeichnen sich zudem durch ihre Flexibilität aus: Sitzungen können in der Dauer angepasst und jederzeit für eine sofortige Nachbesprechung unterbrochen werden, wodurch der Lernprozess optimiert wird. „Aus Kosten- und Logistikgründen sind die Simulatoren von großem Vorteil“, betont der Ausbilder. „Sie verringern die Notwendigkeit, Flugzeuge für bestimmte Übungen ins Ausland zu schicken, und machen die echten Flugzeuge für operative Einsätze frei.“

Die Simulatoren werden miteinander vernetzt

Letztlich werden die Simulatoren an den beiden belgischen Stützpunkten miteinander vernetzt, sodass die F-35-Piloten gemeinsam trainieren können, unabhängig davon, wo sie stationiert sind. Das belgische Verteidigungsministerium plant außerdem die Anschaffung von acht EBS-Simulatoren (Effect-Based Simulation) pro Stützpunkt, die vernetzte Übungen im Simulator mit anderen NATO-Mitgliedstaaten ermöglichen sollen. Diese Tools ermöglichen eine umfassendere und flexiblere Vorbereitung und ermöglichen es den Piloten, sich schneller an die Anforderungen der F-35 anzupassen.

Belgien hat insgesamt 34 F-35A bestellt, von denen die ersten Exemplare im November 2024 an Belgien ausgeliefert wurden. Die Fighter verbleiben allerdings noch in den USA, wo die Fluglehrer, Piloten und Techniker zunächst auf dem Muster ausgebildet werden. Wahrscheinlich Ende 2025 werden die ersten Lightning II nach Belgien überführt. Sie werden in Florennes stationiert. Eine zweite Staffel wird auf der Basis Kleine Brogel ab 2027 ihre Flugzeuge erhalten.

Bob Fischer

 

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