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Chile soll die erste T-40 Newén schon im nächsten Jahr erhalten

Chile hat Fortschritte bei der Entwicklung seines neuen Trainingsflugzeugs ENAER T-40 Newén bekannt gegeben. Das Land bezeichnet das Projekt als wichtigen Schritt zur Wiederbelebung der nationalen Luft- und Raumfahrtindustrie nach mehreren Jahrzehnten.

28.11.2025

ENAER will den Prototyp der T-40 Neven schon im April 2026 an die Fuerza Arena de Chile übergeben. © Ministerio de Defensa Nacional

Bei einer Veranstaltung in dieser Woche auf dem Stützpunkt El Bosque der Fuerza Aerea de Chile (FACH) präsentierten die Verteidigungsministerin Adriana Delpiano und hochrangige Vertreter der chilenischen Luftstreitkräfte Details zur Entwicklung des einmotorigen Schulflugzeugs.

Den im Rahmen der Präsentation veröffentlichten Informationen zufolge wird die T-40 Newén vollständig von ENAER, dem staatlichen Flugzeughersteller Chiles gebaut. Das Programm zielt nicht nur darauf ab, die Pilotenausbildung zu modernisieren, sondern Chile auch als Hersteller von Militärflugzeugen für den globalen Markt wieder zu etablieren.

Die chilenische Verteidigungsministerin Adriana Delpiano lässt sich an einem Modell der T-40 Newén die Eigenschaften des neuen Trainers erklären. © Ministerio de Defensa Nacional

Die T-40 Newén – deren Name in der indigenen chilenischen Sprache Mapudungún „Kraft“ bedeutet – soll die T-35 Pillán ersetzen, die über vier Jahrzehnte zur Pilotenausbildung in Chile und anderen Länder eingesetzt wurde. Offizielle Stellen merkten an, dass die aktuelle Flotte den Anforderungen der FACH an moderne Trainingsmethoden, insbesondere für Piloten, die auf Kampfflugzeugen wie die F-16 und F-5 umsteigen sollen, nicht mehr gerecht werde.

Die T-40 ist Teil eines integrierten Trainingssystems

Das Flugzeug wird als Teil eines integrierten Trainingssystems beschrieben. Wie ENAER betont, verfügt die T-40 Newén über mehrere Merkmale, die internationalen Standards entsprechen, darunter ein digitales Cockpit, mit konfigurierbaren Multifunktionsdisplays. Das Flugzeug nutzt außerdem das HOTAS-Konzept (Hands On Throttle-And-Stick), mit dem Piloten Systeme bedienen können, ohne die Hände vom Steuerknüppel und dem Gashebel nehmen zu müssen.

Laut Projektverantwortlichen besteht die Flugzeugstruktur zu 30 Prozent aus modernen Verbundwerkstoffen wie Kohlefaser, um das Gewicht zu reduzieren und die Haltbarkeit zu verbessern. Das Programm umfasst zudem Mixed-Reality-Flugsimulatoren und Planungstools, die realitätsnahe Einsatzumgebungen simulieren.

ENAER gibt an, dass die anfängliche Produktionsplanung 33 Flugzeuge umfasst. Der erste Prototyp ist zu 97 Prozent fertiggestellt und soll schon im April 2026 offiziell ausgeliefert werden. Im Anschluss daran beginnt die Flugtestphase, die Serienproduktion wird voraussichtlich 2027 anlaufen.

Bob Fischer

 

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