Die südkoreanische Marine (Republic of Korea Navy – ROK Navy) hat heute die Übergabe der sechsten und damit der letzten georderten Boeing P-8A Poseidon beim Marinefliegerkommando (Gyeongbuk Pohang) gefeiert. Die sechs Seefernaufklärer und U-Bootjagd-Flugzeuge tragen bei der ROK Navy die taktischen Kennzeichen 921, 922, 923, 925, 926 und 927. Traditionell werden bei der ROK Navy weder bei Schiffen noch bei Flugzeugen Kennzeichen mit der Ziffer 4 vergeben.
Der Naval Air Commander Ha Seong-chul sagte in seiner Ansprache: „Die P-8A werden wesentlich zur Sicherheit Südkoreas als Kernmacht beitragen. Sie stellen eine solide Säule des koreanischen Drei-Achsen-Systems dar und können feindliche U-Boote bekämpfen. Wir werden werden unsere Ozeane sichern und Eindringlinge sofort, kraftvoll und ohne zu zögern bestrafen.“
Südkorea hatte die Boeing P-8A im September 2018 bestellt. Boeing hatte die Flugzeuge 2023 produziert. Nach der Übergabe an die ROK Navy verblieben die ersten drei Flugzeuge zunächst in den Vereinigten Staaten, wo die fliegenden Crews und die Techniker von der US Navy an dem Muster ausgebildet wurden.
Ab 2025 sollen die P-8A in den Einsatz gehen
Die ersten drei P-8A Poseidon wurden am 19. und am 30. Juni dieses Jahre nach Korea überführt. Jetzt steht in Südkorea weiteres Training für die Crews an, das Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein soll. Die ROK Navy plant, die P-8A Poseidon ab 2025 einzusetzen.
Die Operators an Bord der Boeing P-8A analysieren die Sensordaten und leiten entsprechende Maßnahmen ein. © ROK Navy
Die P-8A sind nach Angaben der ROK mit 120 Sonarbojen bestückt, mit denen Unter- und Überwassereinheiten unter allen Wetterbedingungen identifiziert und lokalisiert werden können. Zusätzlich sind die Aufklärer einem mit Langstrecken-X-Band-Radar, hochauflösenden digitalen elektrooptischen (EO) und Infrarot-(IR)-Kameras sowie weiteren Sensoren ausgerüstet. Die P-8A werden die heute eingesetzten Patrouillenflugzeuge des Typs Lockheed P-3 Orion ablösen. Die P-8A verfügen über eine höhere Einsatzgeschwindigkeit als die P-3 Orion und können einen deutlich größeren Seeraum abdecken als die Turboprop-Flugzeuge, die seit über vier Jahrzehnten im Einsatz stehen.
Volker K. Thomalla
Liken Sie uns auf Facebook
Das könnte Sie auch interessieren:
Korea hat sich für die Bell 505 als Trainingshubschrauber entschieden