Auf der Rüstungsmesse IDEF 25 (22. – 27. Juli 2025) in Istanbul haben der türkische Minister für die nationale Verteidigung, Yasar Güler, und der britische Verteidigungsminister John Healey eine Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding – MoU) unterzeichnet, um einen Vertrag zum Kauf von 40 Eurofighter Typhoon durch die Türkei vorzubereiten. Diese Transaktion soll im Rahmen eines bilateralen Regierungsgeschäfts zwischen Großbritannien und der Türkei erfolgen. Ein entsprechendes Abkommen soll in Kürze unterschrieben werden.
Seit März 2025 trägt der Eurofighter 31+07 des TLG 71 Richthofen die Sonderlackierung Back again aus Anlass der Rückverlegung von Rostock-Laage nach Wittmund. © Emiel Sloot
Die türkischen Eurofighter sollen in Großbritannien endmontiert werden Damit kann die Endmontagelinie in Warton wieder aktiviert werden, nachdem sie mangels Aufträgen in diesem Jahr zum Stillstand gekommen war. Vom Eurofighter-Programm sind nach Angaben von BAE Systems in Großbritannien rund 21.000 Arbeitsplätze abhängig. Das Programm trägt mit 1,4 Milliarden Pfund jährlich zu den Exporten des Landes bei.
Erheblicher wirtschaftlicher Nutzen
Charles Woodburn, der Hauptgeschäftsführer (Chief Executive) von BAE Systems, sagte: „Diese Grundsatzvereinbarung zwischen den Regierungen der Türkei und des Vereinigten Königreichs unterstreicht die Bedeutung ihrer langjährigen Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich im Rahmen der NATO und die entscheidende Rolle, die Typhoon für die Sicherheit und Verteidigung in Europa und im Nahen Osten spielt.“
Die einzelnen Baugruppen der Flugzeuge kommen wie zuvor auch aus den Eurofighter-Partnernationen Deutschland, Italien und Spanien. Die Regierungen dieser Länder haben einem Verkauf an die Türkei zugestimmt. Zuletzt hatte sich der Bundessicherheitsrat, der für die Exportgenehmigungen für Rüstungsgüter verantwortlich zeichnet, dem Deal zugestimmt, nachdem er einem entsprechenden Ansinnen der Türkei seit 2023 aufgrund der dort herrschenden Menschenrechtslage die Zustimmung verweigert hatte.
Dem Eurofighter-Konsortium liegen bisher 729 feste Bestellungen für das Kampfflugzeug vor. Kunden sind neben den vier Partnernationen Deutschland, Großbritannien, Spanien und Italien bislang Österreich, Saudi-Arabien, Kuwait, Katar und Oman.
Bob Fischer
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