Die Insel Jan Mayen liegt im Nordpolarmeer rund 500 Kilometer östlich von Grönland. Sie ist dauerhaft nur von einigen wenigen Meteorologen und Forschern bewohnt. Seit 1960 gibt es eine 1.600 Meter lange Piste für Flugzeuge. Nun ist erstmalig ein Airbus A400M Atlas der britischen Royal Air Force (RAF) auf Jan Mayen gelandet. Die A400M war das bisher größte Flugzeug, welches auf der Insel gelandet ist. Die Mission zeigte nach Angaben der RAF, die Fähigkeit der Royal Air Force, kritische Ausrüstung an entlegene und isolierte Orte zu liefern, und stärkte die strategische Präsenz der NATO im Hohen Norden.
Der Airbus A400M brachte ein Joint Light Tactical Vehicle (JLTV) des U.S. Marine Corps von aus Norwegen nach Jan Mayen im Rahmen einer multinationalen Übung, an der die norwegischen Streitkräfte, die britischen Royal Marines und die U.S. Marines beteiligt waren. Das JLTV simulierte ein Raketenstartsystem des Typs Navy Expeditionary Ship Interdiction System (NMESIS).
Strategische Präsenz im Nordmeer
Die Insel ist aufgrund ihrer Lage von strategischer Bedeutung für die NATO .Sie liegt an einem Knotenpunkt für transatlantische Versorgungsrouten per Schiff. Die Mission prüfte die Fähigkeit der RAF, unter extremen arktischen Bedingungen zu operieren, wo Wetter und Gelände eine sehr sorgfältige Planung erfordern. So musste sichergestellt werden, dass von Anfang an alle wesentlichen Ausrüstungsgegenstände, Verpflegung und Vorräte vorhanden waren.
Vizeadmiral Rune Andersen, der Chef des gemeinsamen norwegischen Hauptquartiers, sagte: „Die Zusammenarbeit mit den Bündnispartnern demonstriert sowohl die Fähigkeit als auch die Bereitschaft, die arktischen Inseln, den hohen Norden und die umliegenden Gewässer bei Bedarf zu verteidigen. Unsere Stärke liegt darin, Fähigkeiten über verschiedene Bereiche und zwischen den NATO-Bündnispartnern zu integrieren. Regelmäßige gemeinsame Übungen und Operationen in Norwegen gewährleisten die Einsatzbereitschaft zu jeder Jahreszeit und in Krisen- oder Konfliktsituationen. Dies trägt zur kollektiven Sicherheit und zu einer glaubwürdigen Abschreckung gegen künftige Aggressionen bei. Die NATO bleibt ein Verteidigungsbündnis, das jedoch jederzeit bereit ist, auf Herausforderungen zu reagieren.“
Bob Fischer
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