Homepage » Militär - news » Leonardo hat den Auftrag für die M-346 für Österreich bekommen

Leonardo hat den Auftrag für die M-346 für Österreich bekommen

Die Beschaffung von einem Dutzend M-346 durch Österreich ist einen wichtigen Schritt weitergekommen. Der Hersteller hat nun den Auftrag erhalten die Flugzeuge zu bauen. Außerdem wird er sechs Jahre lang dem Bundesheer logistische Unterstützung bieten.

17.12.2025

Leonardo Aircraft hat einen Auftrag der italienischen Beschaffungsbehörde für den Bau von zwölf M-346 für Österreich erhalten. © Leonardo

Vor fast genau einem Jahr hatte Österreich die Grundssatzentscheidung getroffen, als Nachfolger für die bereits ausgemusterten Saab 105 der Luftstreitkräfte des Landes den leichten Jet-Trainer- und Fighter M-346 des italienischen Herstellers Leonardo zu beschaffen. Die Flugzeuge werden im Rahmen eines bilateralen Regierungsvertrags zwischen Österreich und Italien beschafft, das bedeutet, dass die italienische Regierung als Vertragspartner gegenüber dem Hersteller auftritt und die Flugzeuge an Österreich verkauft.

In dieser Woche nun hat Leonardo von der italienischen Beschaffungsbehörde Direzione degli Armamenti Aeronautici e per l’Aeronavigabilità den Auftrag zum Bau und zur Lieferung von zwölf M-346 F Block 20 erhalten. Außerdem wurde die logistische Unterstützung der Flugzeuge für sechs Jahre durch Leonardo vereinbart. Die Kosten für den Gesamtauftrag belaufen sich auf 1,5 Milliarden Euro, der Stückpreis der Flugzeuge selbst bei 80 Millionen Euro. Nach Angaben des Bundesheers wurde parallel zum Kauf mit Italien ein Industrieabkommen abgeschlossen, welches rund 400 Millionen Euro an Aufträgen in Österreich auslösen soll. Vorgesehen seien Projekte in der Luftfahrttechnik, der Zulieferindustrie, der Digitalisierung und in Forschungsfeldern wie Materialtechnologie, Simulation oder Sensorik.

Die Erstauslieferung der M-346 an Österreich ist für das Jahr 2028 angestrebt. Damit hat es in Österreich acht Jahre lang – seit der Außerdienststellung der Saab 105 – keine eigene Ausbildung von Fighterpiloten gegeben. Die Luftstreitkräfte werden die neuen Flugzeuge auf dem Fliegerhorst Vogler in Linz-Hörsching stationieren.

Die M-346 schließen eine Fähigkeitslücke

Stefano Bortoli, der Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Luftfahrt bei Leonardo, sagte: „Wir sind sehr stolz auf den Start des österreichischen M-346-Programms und wissen um den Wert, den die Synergie zwischen nationalen Institutionen und der Industrie als Antwort auf die neuen Anforderungen befreundeter Länder generieren kann, wie wir bereits in der Vergangenheit gesehen haben. Wir freuen uns daher, weiterhin unseren Beitrag zu leisten und Luftfahrtlösungen anzubieten, die auf bedeutenden technologischen Verbesserungen basieren. Gleichzeitig bestätigt dieses Programm die internationale Wettbewerbsfähigkeit des M-346-Systems. Es entspricht dem Bedarf an operativer Vielseitigkeit, der sich aus den heutigen Szenarien ergibt, die Reaktionsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit, zunehmende Digitalisierung, effizientes Management neuer Verteidigungsgüter, Komplementarität und Interoperabilität sowie eine angemessene Ausbildung des Personals erfordern.“

Nach Angaben von Leonardo liegen dem Hersteller mittlerweile feste Aufträge für 160 M-346 aus 20 Nationen vor.

Volker K. Thomalla

 

Keine News mehr verpassen: Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Folgen Sie uns auf Bluesky

Liken Sie uns auf Facebook

 

Schon gelesen?

Österreich hat seine erste C-130K Hercules in den Ruhestand geschickt

Österreichs Bundesheer feiert 20.000 Eurofighter-Flugstunden

Textron Aviation schickt bei der U.S. Navy Leonardos M-346N ins Rennen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.