Die Lockheed C-5 Galaxy und die Boeing C-17A sind zwei strategische Militärtransporter, die es den US-Streitkräften ermöglichen, große Lasten und Personal schnell weltweit in Krisenregionen zu transportieren. Aber die beiden Muster stehen schon lange im Dienst, auch wenn sie immer wieder modernisiert wurden. Die von McDonnell Douglas entwickelte C-17A wurde 1993 in Dienst gestellt, die Lockheed C-5 Galaxy gar schon 1970.
Nun hat das Energieunternehmen Radia vorgeschlagen, sein geplantes Riesenflugzeug WindRunner für die US-Streitkräfte zu bauen, um den strategischen Lufttransport auch künftig sicherzustellen. Radia entwickelt den WindRunner, das größte Flugzeug der Welt, um die Rotorblätter für künftige große Windenergieanlagen zu transportieren. Diese sind zu groß, um sie per Straßentransport zu den Windpark-Baustellen zu befördern.
WindRunner soll auf Behelfspisten operieren können
WindRunner soll nicht nur auf Flughäfen starten und landen können, sondern auch auf Behelfspisten in der Nähe von Windparks. Radia will das Flugzeug so auslegen, dass es mit Pisten auskommt, die nicht länger als 6.000 Fuß (1.828 Meter) sind.
Als Länge des von vier Turbofans angetriebenen WindRunners nennt Radia 108,50 Meter. Das Frachtraumvolumen soll zwölf Mal so groß sein wie das einer Boeing 747, also 7.300 Kubikmeter. Eine 747-400F bietet ihren Nutzern ein Frachtvolumen auf dem Hauptdeck von 610 Kubikmetern. Allerdings soll WindRunner nur über eine Nutzlastkapazität von 80 Tonnen verfügen. Eine Boeing 747-400F schafft dagegen bis zu 124 Tonnen.
Vier F-16 oder vier F-35 sollen ohne Demontage vom WindRunner auf einmal befördert werden können. © Radia
Trotzdem soll der WindRunner in der Lage sein, bis zu vier F-35 Lightning II, vier F-16 oder sechs CH-47 Chinook auf einmal zu transportieren, was die Verlegung einer Staffel über große Distanzen beschleunigen würde, denn die Fighter und die Hubschrauber müssten nicht einmal demontiert werden, sondern können ohne Demontage be- und entladen werden.
Radia strebt den Erstflug seines Riisenflugzeugs für Ende dieser Dekade an. Ab 2030 sollen die ersten Exemplare ihre Arbeit aufnehmen.
Volker K. Thomalla
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