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Schweden wird seine Saab 340 AEW der Ukraine spenden

Die schwedische Regierung hat angekündigt, der Ukraine die eigenen luftgestützten Frühwarn- und Überwachungssysteme (AEW&C) vom Typ Saab 340 AEW(ASC 890) zu spenden und dafür als Ersatz die Zahl von Saab GlobalEye-Frühwarnflugzeugen zu erhöhen.

1.06.2024

Die schwedischen Luftstreitkräfte werden ihre Saab 340 AEW (ASC 890) an die Ukraine abgeben und sie durch zusätzliche GlobalEye ersetzen. © Flygvapnet

Am Mittwoch dieser Woche kündigte die schwedische Regierung eine neue Unterstützungsrunde für die Ukraine an. Das Paket hat einen Gesamtwert von 13,3 Milliarden Schwedischen Kronen (umgerechnet 1,16 Milliarden Euro) und ist nach Angaben des Landes „das größte militärische Unterstützungspaket für die Ukraine seit dem Beginn der russischen Invasion“. Das schwedische Verteidigungsministerium teilte mit: „Das Unterstützungspaket umfasst unter anderem luftgestützte Überwachungs- und Kontrollflugzeuge (ASC 890), die der Ukraine eine völlig neue Fähigkeit zur Bekämpfung von Luft- und Seezielen verleihen.“ Die Fähigkeit der Ukraine, Ziele auf große Entfernung zu identifizieren und zu bekämpfen, werde dadurch gestärkt, ist das Ministerium überzeugt.

„Die Regierung hat im Dialog mit den schwedischen Streitkräften festgestellt, dass Schweden die ASC 890 für einen begrenzten Zeitraum entbehren kann und dass in bestimmten Fällen besondere Maßnahmen erforderlich sein werden, um die an die Ukraine übertragenen Fähigkeiten zu kompensieren. Die Beteiligung anderer Länder ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausgleichsmaßnahmen“, hieß es weiter.

Die Lieferung von GlobalEye soll vorgezogen werden

Die Flygvapnet (schwedische Luftstreitkräfte) hat zwei Turboprop-Flugzeuge des Typs Saab 340 AEW in ihrem Bestand. Bei der Flygvapnet tragen sie die Bezeichnung ASC 890. Nach Angaben der Flygvapnet hat das Erieye-Radar der Frühwarnflugzeuge eine Erfassungsreichweite von über 240 nautischen Meilen (450 Kilometer) für Bedrohungen aus der Luft und eine Reichweite von 173 nautische Meilen (320 Kilometer) bei der Erfassung und Identifizierung von Überwasserschiffen.

Das Verteidigungsministerium räumte ein, dass die Überlassung der Flugzeuge zu „einer vorübergehenden Verringerung der schwedischen Verteidigungskapazitäten führen werde“, die durch die Beschaffung zusätzlicher GlobalEye-Überwachungsflugzeuge und die Vorverlegung früherer Aufträge für die beiden bereits bestellten GlobalEyes aufgefangen werden soll. Das erste Exemplar des GlobalEye-Frühwarnflugzeugs für Schweden auf Basis des Langstrecken-Business-Jets Bombardier Global 6000 wird derzeit von Saab in Linköping modifiziert und sollte nach bisheriger Planung 2027 ausgeliefert werden.

Bob Fischer

 

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