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A400M der Luftwaffe fliegt Schweizer Cougar von Dübendorf nach Emmen

Die Schweizer Luftwaffe hat zusammen mit der Deutschen Luftwaffe die Demontage, die Verladung und den Lufttransport eines Cougar-Helikopters trainiert. Die zurückgelegte Strecke spielte dabei keine Rolle.

29.08.2024

Schweizer und deutsche Soldaten luden gemeinsam den Super Puma der Schweizer Luftwaffe in einen Airbus A400M der Deutschen Luftwaffe. © Bundeswehr

Gerade einmal 50 Kilometer Luftlinie liegen zwischen den beiden Schweizer Flugplätzen Dübendorf und Emmen. Und dennoch flog der Cougar-Hubschrauber mit dem Kennzeichen T-342 der Schweizer Luftwaffe nicht selbst, sondern wurde von einem Airbus A400M des Lufttransportgeschwaders (LTG) 62 der Deutschen Luftwaffe zum Ziel gebracht.

Verlegung zum 50 km entfernten Flugplatz

Der Hintergrund? Bei der gemeinsamen Übung der Schweizer Luftwaffe und der Deutschen Luftwaffe am 28. August ging es nicht um die Transportleistung an sich, sondern um die Verfahren zur Be- und Entladung des Helikopters. Die Schweizer Luftwaffe hat keine eigenen Lufttransportkapazitäten, um Hubschrauber wie die Airbus Helicopters Cougar zu transportieren. Bei gemeinsamen internationalen Einsätzen wie beispielsweise nach Naturkatastrophen können die Luftstreitkräfte beider Länder zusammenarbeiten und die Schweizer Hubschrauber dorthin transportieren, wo sie benötigt werden.

Beim Beladen des Transportflugzeugs war Millimeterarbeit gefragt. © Bundeswehr

Der Hubschrauber wurde zuvor von Spezialisten der Schweizer Luftwaffe für den Transport vorbereitet. Dazu entfernten sie beispielsweise die Haupt- und Heckrotorblätter des Hubschraubers und den Hauptrotorkopf. Am Zielflugplatz wurde der Helikopter wieder flugbereit gemacht.

Die Deutsche Luftwaffe schrieb dazu: „Solche Verladeübungen mit unseren Wertepartnern sind wichtig, damit auch im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Auch die Bundespolizei unterstützte die reibungslos verlaufene Kooperation.“

Die Schweizer Luftwaffe hatte Anfang 2005 drei Transporthubschrauber nach dem verheerenden Tsunami als Hilfeleistung nach Indonesien verlegt. Damals musste sie Antonow An-124 chartern.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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