Gerade einmal 50 Kilometer Luftlinie liegen zwischen den beiden Schweizer Flugplätzen Dübendorf und Emmen. Und dennoch flog der Cougar-Hubschrauber mit dem Kennzeichen T-342 der Schweizer Luftwaffe nicht selbst, sondern wurde von einem Airbus A400M des Lufttransportgeschwaders (LTG) 62 der Deutschen Luftwaffe zum Ziel gebracht.
Verlegung zum 50 km entfernten Flugplatz
Der Hintergrund? Bei der gemeinsamen Übung der Schweizer Luftwaffe und der Deutschen Luftwaffe am 28. August ging es nicht um die Transportleistung an sich, sondern um die Verfahren zur Be- und Entladung des Helikopters. Die Schweizer Luftwaffe hat keine eigenen Lufttransportkapazitäten, um Hubschrauber wie die Airbus Helicopters Cougar zu transportieren. Bei gemeinsamen internationalen Einsätzen wie beispielsweise nach Naturkatastrophen können die Luftstreitkräfte beider Länder zusammenarbeiten und die Schweizer Hubschrauber dorthin transportieren, wo sie benötigt werden.
Der Hubschrauber wurde zuvor von Spezialisten der Schweizer Luftwaffe für den Transport vorbereitet. Dazu entfernten sie beispielsweise die Haupt- und Heckrotorblätter des Hubschraubers und den Hauptrotorkopf. Am Zielflugplatz wurde der Helikopter wieder flugbereit gemacht.
Die Deutsche Luftwaffe schrieb dazu: „Solche Verladeübungen mit unseren Wertepartnern sind wichtig, damit auch im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Auch die Bundespolizei unterstützte die reibungslos verlaufene Kooperation.“
Die Schweizer Luftwaffe hatte Anfang 2005 drei Transporthubschrauber nach dem verheerenden Tsunami als Hilfeleistung nach Indonesien verlegt. Damals musste sie Antonow An-124 chartern.
Volker K. Thomalla
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