Für die Sonderlackierung verantwortlich ist die Abgesetzte Instandhaltungsstaffel des Hubschraubergeschwaders 64 in Diepholz. In deren Luftfahrzeuglackiererei wurde in mühevoller Handarbeit die Außenhaut einer CH-53GA mit der neuen Lackierung versehen.
Zum Jubiläum 53 Jahre CH-53 bei der Bundeswehr erhielt ein Exemplar eine Sonderlackierung. © Luftwaffe
„Eine Lackierung mit Geschichte – 53 Jahre CH-53!“ So bezeichnet die Luftwaffe auf ihrem offiziellen Instagram-Kanal die Jubiläumslackierung. „Ein Design voller Symbolkraft: Ein Polygonmuster im Stil der Bundeswehr, der fließende Übergang von NATO-Oliv zu Luftüberlegenheitsgrau, Wappen ehemaliger Verbände und mittendrin das HSG 64 als heutige Heimat der CH-53“, so die Luftwaffe weiter. Von der ersten Idee über Designentwurf, Genehmigung bis zum ersten Roll-out vergingen sechs Monate. Acht Angehörige der Abgesetzten Instandhaltungsstaffel des Hubschraubergeschwaders 64, darunter ein erfahrener Luftfahrzeuglackierer bereiteten den ausgewählten Hubschrauber, die CH-53GA mit der Registrierung 84+70, für die neue Lackierung vor. Nach einer gründlichen Wäsche und Vorbereitungsarbeiten an der Zelle des Hubschraubers erhielt die 84+70 in sorgfältiger Handarbeit die neue Lackierung. Rund 60 Kilogramm Lackfarbe wurden für die Realisierung benötigt. „Besonders stolz sind wir auf unser eigenes Staffelwappen, das wir mit eingearbeitet haben“, verrät der beteiligte Luftfahrzeuglackierer. Ein kleines Detail, welches nur aufmerksame Augen entdecken.
Fünf Jahrzehnte Fluggeschichte
Insgesamt 112 Transporthubschrauber des Typs Sikorsky CH-53G stellte die Bundeswehr bei den Heeresfliegern in Dienst. Die Auslieferung der Serienmaschinen begann am 1. Dezember 1971. Mit der offiziellen Übergabe der ersten CH-53G am 26. Juli 1972 an die damalige Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg startete dann auch der Flugbetrieb. In den Jahren 1973 bis 1974 begann die Einführung der CH-53G bei den drei Mittleren Transporthubschrauberregimentern (mTrspHubschrRgt) der Heeresflieger. Jedes dieser Regimenter wurde mit 32 Hubschraubern ausgerüstet. Aufgrund einer Entscheidung aus dem Jahr 2000 wurde die CH-53-Flotte bis 2012 auf 80 Hubschrauber reduziert und nach dem Fähigkeitstransfer von Heer zu Luftwaffe fortan durch das Hubschraubergeschwader 64 als nunmehr einzigen Nutzer dieses Typs bis heute weiter eingesetzt. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte erfuhr die CH-53G zahlreiche, das gesamte Luftfahrzeug betreffende Modifikationen, die zu den Versionen CH-53GE, GA und GS führten.
Der erste Flug der sonderlackierten CH-53 84+70 führte von Diepholz nach Laupheim. © Luftwaffe
Laut offiziellen Angaben verfügt die Luftwaffe noch über 60 CH-53, davon der Großteil in den Versionen CH-53GA und GS. Diese sollen bis 2030 schrittweise durch das Nachfolgemodell Boeing CH-47 Chinook ersetzt werden.
Carsten Vennemann
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