Bei den Feierlichkeiten zum 60. Gründungstag der französischen strategischen Luftstreitkräfte, die die nukleare, luftgestützte Abschreckung Frankreichs sicherstellen, verkündete der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu, dass die Entwicklung einer unbemannten Kampfdrohne begonnen habe, die nach 2030 die Rafale-Kampfflugzeuge des Baustandards F5 bei den französischen Luft- und Raumstreitkräften ergänzen werde.
Die Drohne wird von Dassault Aviation entwickelt und gebaut und soll mit den bemannten Kampfflugzeugen zusammenarbeiten können. Die Drohne soll in der Lage sein, Aufträge autonom auszuführen und sie soll zukunftsfest sein, dass heißt, sie wird in der Lage sein, sich mit neuen Technologien an neue Bedrohungen anzupassen.
Umfangreiche Erfahrungen mit nEUROn gesammelt
Dassault Aviation hat mit seinem unbemannten Kampfdrohnen-Testträger nEUROn seit 2012 Erfahrungen mit den für dieses Projekt notwendigen Technologien gesammelt. Bislang ist der Demonstrator zu 170 Flügen aufgestiegen. Am nEUROn-Projekt sind Unternehmen aus sechs europäischen Nationen beteiligt. Das Fluggerät war der erste Tarnkappen-Kampfdrohnen-Demonstrator.
nEUROn flog erstmalig im Dezember 2012. © Dassault Aviation
Éric Trappier, der Vorsitzende und Hauptgeschäftsführer (CEO) von Dassault Aviation, sagte bei der Feier auf dem Stützpunkt Saint-Dizier: „Diese Stealth-Kampfdrohne wird zur technologischen und operativen Überlegenheit der französischen Luftstreitkräfte bis 2033 beitragen. Es ist bezeichnend, dass sie heute in Angriff genommen wird, da wir das 60-jährige Bestehen der Jahrestag der strategischen Luftstreitkräfte und den 90. Jahrestag der Gründung der Luft- und Raumstreitkräfte begehen: In der Luftfahrt – einem hochkomplexen
Bereich – ist die Zukunft tief verwurzelt, und Innovation baut auf Erfahrung auf. Dassault Aviation und seine Partner sind stolz darauf, den französischen Streitkräften und der französischen Beschaffungsbehörde für Verteidigungsgüter (DGA) zu dienen. Ihr erneutes Vertrauen ehrt und verpflichtet uns.“
Volker K. Thomalla
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