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Lockheed Martin präsentiert die Begleitdrohne Vectis

Mit Begleitdrohnen wird eine neue Klasse von Kampfflugzeugen in die Arsenale der Luftstreitkräfte Eingang finden, die die Fähigkeiten von bemannten Fightern verstärken und erweitern. Lockheed Martin entwickelt mit Vectis ein solches Fluggerät, das schon in zwei Jahren fliegen soll.

24.09.2025

Lockheed Martin hat ein computergeneriertes Bild seiner Kampfdrohne Vectis veröffentlicht. © Lockheed Martin

Drohnen haben das Arsenal von Streitkräften auf der ganzen Welt in einer Form verändert, wie man es sich vor 15 Jahren noch nicht vorstellen konnte. Es gibt sie in allen Größen – als taktische, handgestartete Aufklärungsdrohne auf Kompanieebene bis hin zu Drohnen, die der strategischen Aufklärung und Überwachung dienen und eine Größe eines Single Aisle Jets erreichen.

Die Innovationsschmiede Skunk Works von Lockheed Martin hat nun erste Informationen über die von ihr entwickelte Begleitdrohne Vectis veröffentlicht. Bei Vectis handelt es sich um einen strahlgetriebenen Deltaflügler ohne Seitenleitwerk mit Stealth-Eigenschaften. Lockheed Martin ordnet das unbemannte Fluggerät in die Kategorie der „Collaborative Combat Aircraft“ (CCA) ein. Vectis ist also eine Drohne, die mit bemannten Fluggeräten wie der F-35 Lightning II zusammenarbeitet.

Wettbewerbsfähiger Preis und schnelle Entwicklung

Der Hersteller preist sein neues Fluggerät folgendermaßen an: „Skunk Works beschreitet mit Vectis einen entscheidenden Weg, um neue, integrierte Funktionen zu einem äußerst wettbewerbsfähigen Preis und mit hoher Geschwindigkeit verfügbar zu machen.“ Die Drohne wurde so entwickelt, dass sie problemlos mit Flugzeugen der fünften Generation oder der nächsten Generation kooperieren kann. Nach Angaben des Herstellers kann Vectis Aufklärungs- und Überwachungsaufgaben erfüllen, aber auch Präzisionsschläge ausführen. Außerdem beherrscht die Drohne die elektronische Kampfführung und kann sowohl offensiv als auch defensiv in der Luftkriegsführung eingesetzt werden.

Bei Vectis handelt es sich nicht um ein kleines Fluggerät, auch wenn Lockheed Martin keine Größenangaben macht. Aber die Reichweite und die Endurance der Drohne soll nach Angaben des Herstellers ausreichen, um sie sowohl im Indo-Pazifik als auch in Europa zu nutzen.

OJ Sanchez, Vice President und General Manager von Lockheed Martin Skunk Works, sagte: „Vectis ist das Ergebnis unserer Expertise in den Bereichen komplexe Systemintegration, Entwicklung fortschrittlicher Kampfflugzeuge und Autonomie. Wir bauen nicht einfach nur eine neue Plattform – wir schaffen ein neues Paradigma für Luftstreitkräfte auf der Grundlage eines hochleistungsfähigen, anpassbaren und erschwinglichen agilen Drohnen-Frameworks.“

Lockheed Martin betont, dass die Vectis-Entwicklung laufe und das erste Teile für die Drohne bereits bestellt seien. Der Hersteller plant, das erste Exemplar der neuen Drohne innerhalb von zwei Jahren fliegen zu lassen.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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