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U.S. Navy bestellt bei Textron die nächsten King-Air-260-Baulose

Als Ersatz für die in den Jahre gekommenen Zweimot-Turboprop-Trainingsflugzeuge T-44C hat die U.S. Navy sich für die Beschaffung der Beechcraft King Air 260 entschieden. Nun hat sie zwei weitere Bauslose für das Muster freigegeben und dem Muster einen Namen zugeteilt.

18.11.2024

Die U.S. Navy hat weitere T-54A bei Textron Aviation bestellt, um ihre Trainingsflotte zu vergrößern. © U.S. Navy/Alan Wang

Die Beechcraft King Air etabliert sich in der Rolle als Fortgeschrittenen-Trainer für angehende Militärpiloten immer stärker. Das für die Beschaffung von Luftfahrzeugen für die U.S. Navy zuständige Naval Air Systems Command (NAVAIR) hatte bereits im Januar 2023 einen Auftrag für bis zu 64 modifizierte Beechcraft King Air 260 bei Textron Aviation unterschrieben. NAVAIR hatte die Freigabe für das erste Baulos von zehn Flugzeugen im Januar 2023 erteilt. Nun folgte die Umwandlung der Optionen für das zweite und dritte Baulos in Festaufträge. Dabei geht es um 26 Flugzeuge und einen Auftragswert von etwas über 276 Millionen US-Dollar, umgerechnet 251 Millionen Euro.

Die Flugzeuge werden als T-54A bei der U.S. Navy für die Ausbildung angehender Cockpitcrews eingesetzt und ersetzen die T-44C Pegasus, wobei die Ausbildungsstaffeln der U.S. Navy nicht nur für die eigene Teilstreitkraft ausbilden, sondern auch das Training der künftigen Crews der US. Coast Guard, des U.S. Marine Corps und verbündeter, ausländischer Streitkräfte übernehmen. Flugschüler, die auf der T-54A trainieren, werden später Flächenflugzeuge der U.S. Navy wie die C-130J Hercules, die Boeing P-8A Poseidon, aber auch das Kipprotorflugzeug V-22 Osprey fliegen.

Seit April 2024 steht die T-54A im Dienst

Die U.S. Navy hatte die ersten beiden T-54A im April dieses Jahres in Wichita in Empfang genommen. Sie stehen bei der Training Air Wing auf der Naval Air Station in Corpus Christi, Texas im Dienst. Sie lösen die T-44C – eine militarisierte Version der King Air C90 –, die schon seit 1977 als Schulflugzeuge genutzt werden. Seit der Zulassung für den Flugbetrieb bei der U.S. Navy im Juni dieses Jahres haben die T-54A Martin II nach Angaben des NAVAIR schon 1.000 Flugstunden absolviert.

In der vergangenen Woche hatte die U.S. Navy auch den Namen der T-54A bekanntgegeben. Die Flugzeuge werden bei der U.S. Navy künftig unter dem Namen T-54A Marlin II geführt. Marlin ist die Bezeichnung einer Familie von Schwertfischen. Die Martin P5M Marlin war ein Flugboot der US-Marine und der US-Küstenwache, das von der Glenn L. Martin Company von 1948 bis 1960 gebaut wurde. Rund 270 Flugzeuge dieses Typs taten bis November 1967 ihren Dienst bei den US-Streitkräften.

Textron Aviation hatte die King Air 260 als neueste Version der erfolgreichen King-Air-Familie im Dezember 2020 vorgestellt. Das Muster wurde von der US-Luftfahrtbehörde FAA im März 2021 zugelassen. Neben den USA hat sich auch Kanada für die King Air 260 als Schulflugzeug für angehende Militärpiloten entschieden.

Volker K. Thomalla

 

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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