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Wasserbomber aus der EU helfen in Portugal bei der Brandbekämpfung

Mehrere EU-Länder helfen Portugal bei der Bekämpfung der großen Waldbrände, indem sie Löschflugzeuge schicken. Frankreich hat angekündigt, zwei weitere Bombardier CL-415-Wasserbomber zu entsenden.

19.09.2024

Die Wasserbomber des Typs CL-415T der spanischen Ejército del Aire y del Espacio haben allein am 17. September 2024 neun Flugstunden zur Bekämpfung der Waldbrände in Portugal absolviert. © Ejército del Aire y del Espacio

Die portugiesische Regierung hat angesichts der großen Waldbrände im Norden und in der Mitte des Landes in dieser Woche die Europäische Union (EU) um Hilfe gebeten. Derzeit stehen nach Angaben des portugiesischen Zivilschutzes über 5.000 Feuerwehrleute, Soldaten und Angehörige des Zivilschutzes im Kampf gegen die Flammen. Die Feuer wurden nach Angaben der portugiesischen Polizei mit hoher Wahrscheinlichkeit gelegt. In diesem Zusammenhang haben die Sicherheitsbehörden heute vier Verdächtige verhaftet.

Wasseraufnahme im extremen Tiefflug

Momentan stehen 21 Löschflugzeuge und -hubschrauber im Einsatz, darunter acht Bombardier CL-415-Amphibienflugzeuge, die im Tiefflug über Gewässern in nur zwölf Sekunden ihr Löschwasser aufnehmen können. Je zwei der CL-415 kommen aus Spanien, Frankreich, Italien und Griechenland. Die französische Sécurité Civile hat heute angekündigt, zwei weitere CL-415 nach Portugal zu schicken.

Die Topographie erschwert den Einsatz von bodengebundenen Löscheinheiten. Ohne die Löschflugzeuge sind die Waldbrände in Portugal nicht unter Kontrolle zu bringen. © Sécurité Civile

Die spanischen Luftstreitkräfte (Éjercito del Aire y del Espacio) teilten mit, dass ihre beiden CL-415, die den Waldbrand bei Aveiro südlich von Porto bekämpfen, allein am ersten Tag ihres Einsatzes neun Flugstunden absolviert haben und dabei 40 Mal Wasser abgeworfen haben. Eine CL-415T kann pro Flug bis zu 6.123 Liter Wasser aufnehmen und abwerfen.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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