Bombardier Business Aircraft hat die Indienststellung der ersten Global 7500 gefeiert. Das erste Exemplar des neuen Ultralangstrecken-Business-Jet des kanadischen Herstellers wurde bereits Anfang des Monats an seinen ungenannten Besitzer übergeben, Bombardier hat den Jet aber wieder zurückgeleast, um ihn als Demonstrator einzusetzen.
Bei der Feier gestern Abend im Laurent Beaudoin-Auslieferungszentrum in Montreal waren zwei Global 7500 zu sehen. Zu den geladenen Gästen gehörten neben Kunden und Industriepartnern auch Behörden- und Medienvertreter. David Coleal, der Präsident von Bombardier Business Aircraft, sagte: „Die Begriffe ‚Stolz‘ und ‚Aufregung‘ untertreiben, was wir bei der Indienststellung unseres neuen Flaggschiffs Global 7500 empfinden.“
David Coleal, Präsident von Bombardier Business Aircraft, bei der Präsentation der Global 7500 in Montreal. © Bombardier
Der Business Jet wurde vor kurzem sowohl von der kanadischen Luftfahrtbehörde Transport Canada (28. September 2018) als auch von der US-Luftfahrtbehörde FAA zugelassen. Damit war der Weg frei für die Auslieferung des ersten Exemplars.
Bessere Reichweite als errechnet
Während der Flugerprobung hatte sich gezeigt, dass der von zwei Passport-Turbofans von GE Aviation angetriebene Jet eine bessere Reichweite erreicht als zuvor errechnet. Um diesen Anstieg der Reichweite widerzuspiegeln, hatte Bombardier sich im Mai dieses Jahres entschlossen, den ursprünglich gewählten Flugzeugnamen Global 7000 in Global 7500 zu ändern. Die tatsächliche Reichweite des Jets liegt bei 7.700 nautischen Meilen (14.260 Kilometer).
Die Global 7500 bietet eine Reichweite von bis zu 7.700 nautischen Meilen (14.260 Kilometer). © Bombardier
Die Kabine bietet – wie bei einem Flugzeug dieser Preis- und Größenklasse zu vermuten ist – die modernste Kabinenausstattung inklusive einer überragenden Konnektivität, die Internetverbindungen wie zu Hause ermöglicht. Die Kabine ist 16,50 Meter lang und bietet vier verschiedene Sektionen, die individuell bestückt werden können. Bis zu 19 Passagiere finden in der Kabine Platz. Damit die Passagiere auf den Langstreckenflügen so komfortabel wie möglich sitzen, hat Bombardier den Nuage-Sitz erfunden, der erstmalig in der Global 7500 eingebaut wird. Der derzeitige Preis für eine typisch ausgerüstete Global 7500 liegt bei rund 72 Millionen US-Dollar (umgerechnet 63 Millionen Euro).
Bombardier hat verlautbart, dass dem Unternehmen über 100 feste Bestellungen für die Global 7500 vorliegen. Zu den Kunden gehören die Firma HK Bellawings aus Hongkong, NetJets und VistaJet. Das Fractional-Ownership-Unternehmen NetJets erwartet die erste Global 7500 im Jahr 2021, dann wäre nach Angaben von Bombardier auch die nächste Lieferposition für eine Global 7500 verfügbar.
Volker K. Thomalla
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