Der Schweizer Bundesrat hat am 30. August die Beschaffung eines neuen Regierungsflugzeugs beschlossen. Als Ersatz für die im Jahr 2002 gekaufte Cessna Citation 560XL wird ein Ultralangstreckenjet Global 7500 des kanadischen Herstellers Bombardier gekauft, der ab 2025 ausgeliefert werden soll. Inklusive militärischer Kommunikationssysteme, Selbstschutzsystemen, Bodenausrüstung und Ersatzteilen kostet das neue Flugzeug 109 Millionen US-Dollar, umgerechnet 100 Millionen Euro.
„Mit dem neuen Staatsluftfahrzeug wird die Transportkapazität des Bundes erhöht, dies beispielsweise bei Evakuierungen oder bei Flügen für humanitäre Zwecke“, teilte das Eidgenössische Department für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit. „Der LTDB bietet zurzeit Transportkapazitäten unter anderem in folgenden Situationen: Soforthilfe bei Umweltkatastrophen und humanitäre Notlagen, Transporte von Verhandlungsdelegationen, Transportdienstleistungen im Rahmen der ‚Guten Dienste‘, Unterstützung von Schweizer Botschaften sowie Evakuationen und Lufttransporte zugunsten der Magistratspersonen (Bundesratsmitglieder, Bundeskanzler, Mitglieder der Bundesgerichte und Bundesanwaltschaft).“
Der LTDB fliegt auch eine Falcon 900EX
Derzeit verfügt der Schweizer LTDB neben der Citation auch noch über eine Dassault Falcon 900EX. Erst im vergangenen Oktober hatte die Schweiz ihren Pilatus PC-24 nach nur drei Jahren wieder verkauft, da er zu wenig nachgefragt wurde. Für die Schweiz war der Verkauf kein schlechtes Geschäft, denn sie erzielte beim Verkauf einen höheren Erlös als den Einkaufspreis.
Der Bombardier Global 7500 ist das derzeitige Flaggschiff in der Produktpalette von Bombardier. Das von zwei GE Passport-Turbofans angetriebene Flugzeug bietet seinen Nutzern eine Reichweite von 7.700 nautischen Meilen, umgerechnet 14.260 Kilometer. Bombardier hatte das erste Exemplar seines Flaggschiffs im Dezember 2018 ausgeliefert und im März 2022 das 100. Exemplar an einen Kunden übergeben. Das Muster bewährt sich um Dienst und weist eine Dispatch Reliability von 99,8 Prozent auf.
Volker K. Thomalla
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