Die Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union (EASA) und die US-Luftfahrtbehörde FAA haben die Verwendung des doppelten Head-Up-Displays (HUD) an Bord des Langstrecken-Business-Jets Falcon 8X von Dassault Aviation genehmigt. Das FalconEye genannte System war bislang schon in einer Konfiguration mit einem HUD auf der linken Seite im Cockpit zertifiziert.
Dual HUD in der Falcon 8X
Dassault hatte die erste Falcon 8X im Oktober 2016 an einen Kunden übergeben. © Dassault Aviation
Beim FalconEye System werden die Bilder einer Infrarotkamera, die durch Nacht und Nebel sehen kann, mit den aus Daten einer weltweiten Geländedatenbank erzeugten Bildern sowie flugrelevanten Informationen kombiniert und auf eine transparente Scheibe im Sichtfeld des Piloten projiziert. Dadurch erhalten Piloten ein optimales Bild des vor dem Flugzeug liegenden Geländes unabhängig von Tageszeit oder Bewölkung. Die Infrarotkameras des Systems sind direkt unterhalb der Cockpitfenster installiert.
Mit dem FalconEye System ausgerüstete Flugzeuge dürfen heute bereits Non-Precision Approaches bis zu einer Entscheidungshöhe von nur 100 Fuß (30 Meter) fliegen. Nach Angaben von Dassault Aviation haben bereits mehrere Falcon 8X-Betreiber bei den Wartungszentren Plätze für den Einbau des zweiten HUDs im Cockpit reserviert. Nach den erwarteten neuen EASA-Regularien werden künftig mit einem Enhanced Flight Vision System (EFVS) ausgerüstete Flugzeuge auch Landungen ohne natürliche Außensicht durchführen dürfen.
Dassault Aviation hat die erste Falcon 8X im Oktober 2016 ausgeliefert. Seitdem hat der Hersteller über 80 Exemplare des Business Jets an Kunden übergeben. Dassault bietet das Dual-HUD-System auch bei seinen beiden neuen Business Jets, der Falcon 6X und der Falcon 10X, als Option an. Die Falcon 6X soll Mitte des nächsten Jahres zugelassen werden, die Falcon 10X im zweiten Halbjahr 2025.
Volker K. Thomalla
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