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Erste Impressionen von der EBACE 2025

Augen zu und durch: Die EBACE 2025 hat begonnen und trägt ein schweres Bündel von Herausforderungen auf dem Rücken. Die Zahl der Aussteller ist so niedrig wie seit Jahren nicht mehr, und Besucher fehlen schon am ersten Tag. Der Veranstalter EBAA weiß, dass sich die Geschäftsluftfahrtmesse EBACE neu erfinden muss.

20.05.2025

Leonardo zeigte auf der EBACE 2025 in Genf eine AW109 Trekker. © V. K. Thomalla

Man muss der EBAA (European Business Aviation Association) hohen Respekt dafür zollen, dass der Verband es geschafft hat, in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit die EBACE 2025 (20. – 22. Mai) überhaupt auf die Beine zu stellen. Die Herausforderungen bei der Bewältigung dieser Aufgabe waren alles andere als klein. Nach der letzten EBACE hatten die Flugzeughersteller, -händler und Broker reihenweise der Geschäftsluftfahrtmesse ihre Unterstützung versagt, so dass sich die EBAA als nunmehr alleiniger Veranstalter dazu gezwungen sah, das Static Display komplett zu canceln. Auch andere Aussteller, die in der Vergangenheit treue Kunden der Messe waren, verzichten in diesem Jahr auf eine Teilnahme in Genf.

EBACE 2025

Das hat deutliche Spuren bei der Zahl der Aussteller und der Besucher hinterlassen. Die Fotos der Bilderstrecke dieses Beitrags sind eine halbe Stunde nach Eröffnung der EBACE 2025 entstanden, einem Zeitpunkt, zu dem in der Vergangenheit immer emsiges Treiben in den Messehallen herrschte. Dass auf den Fotos keine Menschen zu sehen sind, liegt nicht daran, dass sich der Fotograf bemüht hätte, keine Besucher zu zeigen, sondern daran, dass nur wenige Besucher in den Hallen zu sehen waren. Eine Stunde später waren allerdings deutlich mehr Besucher in der Halle. Es ist bitter für den Veranstalter, aber es gibt wenige Anzeichen, dass sich daran an den anderen Messetagen etwas ändert.

Die EBAA weiß, dass sie die EBACE radikal neu erfinden muss und arbeitet mit Hochdruck daran. Für den Messestandort Genf ist dies ein weiterer, herber Schlag, nachdem bereits der Internationale Automobilsalon als Messe-Flaggschiff von Genf in den Geschichtsbüchern verschwunden ist. Die EBACE war in Bezug auf Aussteller und Besucher zwar nie mit dem Automobilsalon zu vergleichen, aber die Business Aviation brachte seit 2001 ein sehr interessantes und auch zahlungskräftiges Publikum nach Genf. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dies nun auch der Geschichte angehören. Ende Juni will die EBAA bekanntgeben, wie die EBACE 2026 aussehen wird und wo sie künftig ihre Heimat findet.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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