Der französische Flugzeughersteller Dassault Aviation hat angekündigt, am 8. Dezember dieses Jahres das erste Exemplar seines neuen Langstrecken-Business-Jets Dassault Falcon 6X im Rahmen einer Roll-out-Feier zu präsentieren. Die Zeremonie wird im Werk des Herstellers in Bordeaux-Mérignac stattfinden.
Dassault Falcon 6X
Mit ihrem großen Platzangebot und ihrer Reichweite spricht die Falcon 6X vor allem – aber nicht nur – Kunden aus Asien und aus dem Mittleren Osten an. © Dassault Aviation
Seit Juli dieses Jahres testen die Ingenieure des Herstellers bereits die Elektrik, die Hydraulik und das Treibstoffsystem der ersten Falcon 6X. Nach Angaben von Dassault stehen die Flugzeuge Nummer zwei und drei in der Endmontage. Beim dritten Exemplar haben die Techniker kürzlich die Tragflächen mit dem Rumpf zusammengefügt.
Erstflug wie geplant im nächsten Jahr
Das Programm der 6X läuft trotz der Schwierigkeiten aufgrund der Coronakrise auf Kurs. Dassault rechnet – wie zum Programmlaunch angestrebt – mit einem Erstflug des neuen Jets Anfang 2021. Die ersten drei Vorserienflugzeuge werden die Flugerprobung und die Nachweisflüge für die Zulassungen bestreiten. Die dritte Falcon 6X wird mit einem kompletten Interieur ausgerüstet, um die Funktionalität der Kabinensysteme zu testen und ihre Zuverlässigkeit nachzuweisen. Zudem nutzen die Testingenieure dieses Flugzeug, um mit ihm die Geräusch- und Luftströmungsmessungen in der Kabine durchzuführen, zwei Faktoren die für den Komfort der Passagiere eine wichtige Rolle spielen.
Angetrieben von zwei Pratt & Whitney Canada PW812D-Turbofans ist die Falcon 6X für eine Reichweite von 5.500 nautischen Meilen (10.186 Kilometer) ausgelegt. Eine zweite Flugtestkampagne mit dem PW812D an einer Boeing 747SP, dem fliegenden Prüfstand von Pratt & Whitney Canada, ist derzeit im Gange. Das Testtriebwerk ist dazu an einem Pylon auf der rechten Rumpfseite am Oberdeck des Test-Jumbos befestigt.
Nach Abschluss der Flugerprobung des neuen Business Jets soll die Zulassung des Flugzeugs 2022 erfolgen. Kurz danach soll der erste Kunde sein Flugzeug übernehmen.
Bob Fischer
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