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Belgien verfügt künftig über eigene Löschflugzeuge

Selbst Länder und Regionen, die bislang keinen Bedarf an eigenen Löschflugzeugen hatte, denken nun um. Belgien wird in diesem Jahr zwei AT-802 Fire Boss bereithalten, um eventuelle Wald- und Buschbrände schon zu einem frühen Zeitpunkt zu bekämpfen.

12.02.2025

Cargolux wird 2025 zwei AT-802 Fire Boss in Belgien für Löscheinsätze in Bereitschaft haben. © Cargolux

Belgien wird in Kürze über eigene Löschflugzeuge verfügen und damit schneller auf Busch- und Waldbrände reagieren können. Bislang mussten die Feuerwehren des Landes bei großen Löscheinsätzen die Zusammenarbeit mit der belgischen Armee oder mit Frankreich für Löscheinsätze aus der Luft suchen.

Die Cargolux-Tochter Aquarius Aerial Firefighting (Aquarius AFF) wird mindestens zwei amphibische Löschflugzeuge des Typs AT-802 Fire Boss des US-Herstellers Air Tractor auf dem Flugplatz Zwartberg in Genk stationieren. Aquarius AFF wurde 2024 gegründet. Nach der Alarmierung könnten die Löschflugzeuge bereits nach zwölf Minuten in der Luft sein.

Eine erste AT-802 soll ab März eintreffen, ein zweites Gerät wird einen Monat später eintreffen. Die Flugzeuge können natürlich in ganz Belgien eingesetzt werden.

Schnelle Wasseraufnahme im Tiefflug

„Sie können aber auch während des Fluges Wasser aufnehmen. Sie fliegen knapp über der Wasseroberfläche, halten die Geschwindigkeit und heben nach 15 Sekunden mit vollem Wassertank wieder ab“, erklärt Wieger Ketellapper von Cargolux. „Diese Methode wird bei der Brandbekämpfung eingesetzt, um schnell 3.000 Liter Wasser zu laden und zum Feuer zurückzukehren.“

DieAT-802 können bis zu drei Stunden in der Luft bleiben, um Brände zu löschen. „Die Reichweite beträgt rund 600 Kilometer, so dass wir Brände in ganz Belgien löschen können“, so Ketellapper weiter. „Und das ist auch nötig, denn der Klimawandel führt dazu, dass im Norden Europas immer häufiger Löschflugzeuge zum Einsatz kommen müssen. Das merken wir auch in den Nachbarländern wie Deutschland und sogar in Schweden. Dort haben wir im Sommer vier Flugzeuge permanent in Bereitschaft, um Brände zu löschen.“

Bei der Wahl des Stützpunktes fiel auf den Zwartberg, weil es dort eine Flugschule gibt. „Dort haben sie die richtigen Genehmigungen für diesen Flugzeugtyp und sie haben auch den Hintergrund für die Ausbildung, die wir brauchen“, stellt Ketellapper klar. „Wir können unsere Flugzeuge dort problemlos hangarieren, die Start- und Landebahnen haben die richtige Länge und es gibt auch die Möglichkeit, später zu trainieren, um zum Beispiel auf dem Albertkanaal oder der Maasplassen an der niederländischen Grenze.“

Bob Fischer

 

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