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Cessna 172 bei Alpenüberquerung abgestürzt

Bei einem Flug von Rom nach Bad Wörishofen ist eine FR172F Reims Rocket am Karsamstag abgestürzt. Eine Suchaktion musste wegen des schlechten Wetters immer wieder unterbrochen werden und führte erst am Dienstag zum Fund des Flugzeugwracks.

3.04.2024

© VKT Words and Wings 2018

Am Samstag, den 30. März, wollte der Pilot einer deutsch registrierten Cessna FR172F Reims Rocket vom Flugplatz Rom Urbe nach Bad Wörishofen fliegen. Doch nördlich von Sölden gingen um 11.45 Uhr Radar- und Funkkontakt mit dem einmotorigen Flugzeug verloren. Die österreichische Flugsicherungsorganisation Austro Control setzte daraufhin eine Suchaktion in Gang, die allerdings aufgrund des schlechten Wetters abgebrochen werden musste.

Skitourengeher hatten den Suchmannschaften berichtet, dass sie am Samstag im Bereich zwischen Sellrain und Stubaital ein einmotoriges Flugzeug gesehen hatten. Sie waren die letzten Menschen, die die Cessna vor dem Absturz gesehen hatten.

Mehrere Suchflüge mussten abgebrochen werden

Die Polizei Tirol teilte mit: „Durchgeführte Sichtungsflüge des Polizeihubschraubers mussten aufgrund der Witterungsverhältnisse nach kurzer Zeit abgebrochen werden. Derzeit sind weitere Erhebungen zu den Flugdaten im Gange. Aufgrund bisheriger Erkenntnisse ist anzunehmen, dass sich der Pilot alleine in der Maschine befand und kann ein Unfallgeschehen nicht ausgeschlossen werden.“

Am Dienstag, den 2. April, entdeckte der Polizeihubschrauber „Libelle Tirol“ auf einem Suchflug dann das Wrack der Reims Rocket in einer Höhe von 2.800 Meter an einem schneebedeckten Berghang. Retter fanden in dem Flugzeugwrack den Piloten, der den Absturz nicht überlebt hat. Der Unfall wird nun vom Landeskriminalamt untersucht.

 

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2 Kommentare

  • Heimo Kandler

    Eine der traurigsten Erkenntnisse daraus ist bei solchen Ereignissen immer – der Faktor Mensch und nicht die Technik sind das größte Risiko. Die Wetterprognosen waren mehr als eindeutige, die aktuellen Warnungen für den Alpenraum absolut eindeutig. Bei entsprechender Information vor Antritt des Fluges und den gelernten Grundsätzen der Flugwetterkunde hätte es nur eine Entscheidung geben können – den gesamten Alpenraum absolut zu meiden. Fallwinde und Föhnwalzen im Hochgebirge sind ein no go für jeden VFR und IFR Flug in derartigem Wetter. Und erst recht bei einer Dienstgipfelhöhe einer C 172 von unter 14000 ft. Wieder ein trauriger Unfall, so unnötig und objektiv auch bei Kenntnis der Wetterbedingungen vermeidbar.

  • Andreas Steinruecke

    Vielen Dank für Ihren Kommentar, Herr Kandler. Waren die Vorhersagen in dem Fall so eindeutig? Es wäre ja verwunderlich, wenn erfahrene Piloten bewusst ein so unkalkulierbares Risiko eingehen, das sie das Leben kosten kann. Ist eine Cessna diesem Risiko besonders ausgesetzt?

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