Daniel Günther, der Hauptgeschäftsführer (CEO) der Flight Design general aviation GmbH aus Hoerselberg-Hainich, überraschte bei der Pressekonferenz auf der AERO in Friedrichshafen (17. – 20. April 2024) die Journalisten mit der Ankündigung, dass das Ultraleichtflugzeug CT wieder gebaut werde. Kunden hätten immer wieder danach gefragt. Er sagte: „Die CT ist unser Erbe. Sie ist wieder da! Es fliegen 2.000 Exemplare und wir haben eine Lösung gefunden!“
Da die Flugzeuge von Flight Design wegen des Krieges nicht mehr in der Ukraine gebaut werden können, hat Flight Design ein Joint-Venture-Unternehmen mit der kasachischen Virazh Group gegründet. Die neue Firma wird in einer Freihandelszone in Almaty in Kasachstan angesiedelt und ist verantwortlich für die Produktion der CT. Schon in diesem Jahr sollen die ersten zehn CT aus kasachischer Fertigung an Kunden ausgeliefert werden. Günther rechnet mit einem Hochfahren der Produktion auf bis zu sechs Flugzeuge pro Monat in den kommenden Jahren. Auch sei es möglich, später noch die F2 und die F4 dort zu fertigen.
Die CTLSi ist jetzt wieder verfügbar
Die CTLSi des Modelljahres 2024 bietet Flight Design für 143.900 Euro plus Mehrwertsteuer an. Sie wird über Dynon-Avionik verfügen und leer 329 Kilogramm wiegen. Mit allen beliebten Optionen steige die Leermasse auf 337 Kilogramm, so Günther.
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hatte Flight Design einen Teil der Flugzeugproduktion in die Tschechische Republik verlegt und alle wichtigen Maschinen aus dem Land holen können. Nach wie vor sind noch 30 Mitarbeiter in der Ukraine tätig und fertigen Metallteile für Flight Design. Auf der AERO hatte der Hersteller unter anderem auch eine F2 LSA gezeigt, die bereits den geplanten MOSAIC-Bauvorschriften in den Vereinigten Staaten entspricht. Sie ist auf eine maximale Abflugmasse von 750 Kilogramm ausgelegt und wird mit einem Verstellpropeller ausgerüstet.
Flight Design plant derzeit, die erste F2, die nach der Bauvorschrift CS-23 gefertigt wurde, im Juli dieses Jahres auszuliefern und rechnet mit dem Erhalt der Ergänzenden Musterzulassung (STC), mit der auch IFR-Flüge möglich sind, gegen Ende dieses Jahres. Im gleichen Zeitraum soll auch der Erstflug des Prototyps der viersitzigen F4 erfolgen.
Flight Design baut auch in der Tschechischen Republik an einem namentlich noch nicht genannten Ort ein weiteres, neues Werk, um die Produktion der aktuellen Muster von derzeit zwei Flugzeugen pro Monat zu steigern. Das neue Werk werde eine Ergänzung des bestehenden Werkes und eine „grüne Fabrik“, die modernsten Umweltanforderungen entspricht, so Günther. Dort sollen auch die F2 und die F4 gebaut werden.
Volker K. Thomalla
Folgen Sie uns auf X
Liken Sie uns auf Facebook
Weitere Neuheiten von der AERO 2024:
MT-Propeller modifiziert die Piper Meridian mit PT6A-135A-Triebwerk
Elevate(her): Kostenlose Unterstützung beim Einstieg in die Luftfahrt
Dutch Pavillon: Hollands geballte E-Flug-Power auf einem Fleck
Rhyxeon Aircraft RX1E: Unter 10 Minuten für den Batteriewechsel
Continental steigt mit dem CD-170R in den Helikoptermarkt ein
Avgas 100LL: Nachfolge-Treibstoffe stehen vor der Einführung
Wie die EcoPulse das Design der Flugzeuge der Zukunft in Frage stellt