Homepage » General Aviation » DA62 MPP dient bei der TU Dresden als fliegendes Labor

Die DA62 MPP wird in einer großen Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen genutzt. Die Technische Universität Dresden hat sich nun ein Exemplar beschafft, welches als fliegendes Labor für künftige Luftfahrtantriebe dient.

28.11.2025

Die DA62 MPP der TU Dresden verfügt über mehrere Aufhängepunkte für Sensoren und Experimente. © Diamond Aircraft

Der Flugzeughersteller Diamond Aircraft aus Wiener Neustadt in Österreich hat eine neue zweimotorige DA62 MPP an die Technische Universität (TU) Dresden übergeben. Das Flugzeug wird vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) und dem Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der Hochschule als fliegendes Labor genutzt. Der Schwerpunkt der Tests soll auf der Erprobung von Wasserstoff-basierten Antriebssystemen für die Luftfahrt liegen.

Professor Johannes Markmiller, der Leiter des Fachbereichs Luftfahrzeugtechnik am ILR, sagte: „Mit der DA62 MPP schließen wir die entscheidende Lücke zwischen numerischer Simulation und realer Anwendung. Dieses fliegende Testlabor ermöglicht es uns, unsere aerodynamischen Modelle und Antriebskonzepte direkt im Flug zu validieren und Daten zu sammeln, die für die Zertifizierung zukünftiger emissionsfreier Flugzeuge unerlässlich sind.“

Das Institut für Leichtbau und Polymer-Technologie der TU Dresden wird die DA62 MPP als fliegendes Labor nutzen. © Diamond Aircraft

Prof. Maik Gude, der Inhaber des Lehrstuhls für Leichtbaudesign und Strukturberwetung am ILK, ergänzt: „Bei der nachhaltigen Luftfahrt geht es nicht nur um den Motor, sondern um die ganzheitliche Integration von Energiesystemen in das Flugzeugsystem. Dieses Flugzeug bietet uns die einzigartige Möglichkeit zu demonstrieren, wie sich leichte Wasserstofftanksysteme und komplexe Strukturkomponenten unter den dynamischen Belastungen des realen Flugbetriebs verhalten.“

Um die Experimente und die für die Analyse notwendigen Sensoren am Flugzeug anbringen zu können, sind verschiedene externe Aufhängepunkte am Flugzeug und den Tragflächen vorgesehen. Die TU Dresden hat sich auch für das Muster entschieden, weil es über eine moderne Composite-Struktur verfügt und eine hohe Endurance aufweist, die es ermöglicht, Experimente über einen längeren Zeitraum zu tätigen.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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