Der französische Flugzeughersteller Robin Aircraft, der die berühmten Robin-Flugzeuge in Holzbauweise und die CAP-Kunstflugzeuge herstellt, hat einen freiwilligen Insolvenzantrag beim Handelsgericht (Tribunal de commerce) in Dijon gestellt. Das Unternehmen teilte mit, es sehe sich derzeit mit Lieferverzögerungen gegenüber seinen Kunden konfrontiert, die auf vorübergehende, verwaltungstechnische Hindernisse zurückzuführen seien. Diese könnten kurzfristig die Balance des Unternehmens gefährden, obwohl Entwicklungsprojekte des Unternehmens im Rahmen des französischen Konjunkturprogramms (Plan de Relance) vom Staat und der Region unterstützt würden.
Die Firma sieht die Schwierigkeiten als vorübergehend an
Der Gläubigerschutz „Regime de Sauvegarde“ entspreche dem des Kapitel 11 des US-amerikanischen Konkursrechts und solle an und für sich gesunden Unternehmen, die sich in vorübergehenden Schwierigkeiten befinden, Zeit geben und eine schnelle Erholung unter Einhaltung der eingegangenen Verpflichtungen ermöglichen.
Deutschland ist für Robin-Flugzeuge ein traditionell starker Markt, allerdings ist die Nachfrage auch geringer als noch vor wenigen Jahren. Erst im Januar hatte Robin Aircraft angesichts einer Nachfrageflaute die Zahl seiner Mitarbeiter von 41 auf 34 reduziert.
Volker K. Thomalla
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