Der Geschäftsbereich Safran Electrical & Power des französischen Technologiekonzerns Safran hat allen Grund zu feiern: Der von ihm entwickelte Elektro-Flugmotor ENGINeUS 100 wurde am 24. Januar 2025 von der Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union (EASA) zugelassen. Die EASA-Musterzulassung trägt die Nummer E.251. Im Rahmen des Testprogramms wurde der Antrieb über 1.500 Stunden lang auf verschiedenen Prüfständen und 100 Stunden in der Luft intensiv getestet.
Laut Zulassungsurkunde wiegt der Motor lediglich 51,6 Kilogramm und leistet als Maximum Continous Power 114 kW. Die maximale Startleistung, die nicht länger als fünf Minuten abgerufen werden darf, beträgt 125 kW. Als maximale Flughöhe gibt die EASA-Urkunde 15.000 Fuß an.
125 kW maximale Startleistung
Rachel Daeschler, EASA Certification Director, sagte: „Dies war ein faszinierendes Projekt für die EASA und der erste Test unserer Special Condition für die für die Zulassung von hybriden und vollelektrischen Antrieben. Die EASA ist fest entschlossen, die Entwicklung und Zertifizierung von Antriebstechnologien zu unterstützen, die auf die Dekarbonisierung der Luftfahrt abzielen. Wir gratulieren Safran zu dieser wichtigen Leistung, die den Weg für die Weg für die Elektrifizierung der Luftfahrt ebnet, für kleine Flugzeuge und darüber hinaus.“
Zu den bisherigen Kunden für die ENGINeUS-Antriebsfamilie gehören die Hersteller AURA AERO, Bye Aerospace, CAE, Diamond Aircraft, Electra, TCab Tech und VoltAero, die verschiedene elektrisch beziehungsweise hybrid-elektrisch angetriebene Flugzeugprojekte verfolgen.
Bruno Bellanger, der Hauptgeschäftsführer (CEO) von Safran Electrical & Power, sagte: „Wir haben gerade einen Schlüsselmoment in der Geschichte der Luftfahrt erlebt. Mit dem Erhalt der Zulassung für den ENGINeUS 100-Elektromotor hat Safran Electrical & Power eine Weltpremiere erreicht. Für Safran Electrical & Power und seine institutionellen Partner ist dieses Ereignis eine Quelle des Stolzes.“
Jetzt treibt Safran Electrical & Power die Industrialisierung der Produktion der neuen Antriebsfamilie voran. Das Unternehmen errichtet in Niort an der französischen Atlantikküste und in Pitstone in Großbritannien halbautomatische Produktionslinien, die bis zu 1.000 Motoren pro Jahr bauen können.
Volker K. Thomalla
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