Wer in größeren Mengen kauft, erhält Rabatte. Dies gilt auch für Reierungsstellen, die Großgeräte wie Hubschrauber kaufen. Deswegen hat die US-Regierung mit dem „Multi-Year IX“-Vertrag für 257 UH-60M Black Hawk und HH-60M MEDEVAC-Hubschrauber gleich en gros bestellt. Dies ist bereits der neunte Serienauftrag für den zu Lockheed Martin gehörenden Hubschrauberhersteller. Die jetzt fest bestellten 257 Black Hawks haben einen Wert von 3,8 Milliarden US-Dollar. Hinzu kommen noch 103 Optionen, so dass der Vertragsumfang auf 360 Hubschrauber für 5,2 Milliarden Dollar steigen könnte. Der Hersteller geht davon aus, dass durch bessere Einkausbedingungen bei den Zulieferern Einsparungen in Millionenhöhe in den nächsten fünf Jahren möglich sind.
Die Hubschrauber aus dieser Bestellung können auch im Rahmen von FMS (Foreign Military Sales) an verbündete oder befreundete Nationen abgegeben werden. Die FMS-Verkäufe benötigen aber die Genehmigung des Außenministeriums.
Die Fertigungszahlen werden jährlich festgelegt
Die abgerufenen Produktionszahlen richten sich nach dem Bedarf der Streitkräfte und werden jährlich festgelegt. Sie sind auch abhängig von den vom US-Kongress für die Beschaffung zur Verfügung gestellten Mittel. Die ersten UH-60M aus dem neuen Vertrag stehen bereits im Oktober dieses Jahres zur Lieferung an. Die Vertragslaufzeit geht bis weit in das Jahr 2022.
Die H-60-Helikopterfamilie ist eine Veteranenfamilie. Das Muster wird schon seit 1978 bei Sikorsky in Serie gefertigt. Das Modell UH-60M ist die neueste Variante des Helikopters und verfügt über digitale Avionik und eine höhere Nutzlast.
Volker K. Thomalla