Die alle zwei Jahre stattfindende Singapore Airshow ist die größte Luftfahrtmesse in Asien. In diesem Jahr wird sie vom 11. bis zum 16. Februar 2020 stattfinden. Im Umfeld der Messe sind mehrere hochrangige Konferenzen geplant, unter anderem der Singapore Airshow Aviation Leadership Summit. Dieses Gipfeltreffen von rund 300 Airline-Managern und internationalen Behörden- und Verbandsvertretern wurde nun aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus in China abgesagt. Die Teilnehmer müssten die Auswirkungen der Krise managen und hätten derzeit andere Prioritäten als zu einem Treffen zu kommen, teilten die Veranstalter mit.
Der chinesische Hersteller COMAC kann auf der Singapore Airshow 2020 aufgrund der Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus nicht wie gewohnt ausstellen. © V. K. Thomalla
Der Stadtstaat Singapur verbietet allen Reisenden, die aus China kommen oder in der jüngsten Vergangenheit in China waren, die Einreise. Aus diesem Grund haben der chinesische Flugzeughersteller COMAC (Commercial Aircraft Corporation of China) sowie neun weitere chinesische Firmen ihre Teilnahme an der Messe kurzfristig abgesagt.
Prominente Firmen bleiben fern
Auch mehrere Aussteller aus anderen Ländern haben sich entschlossen, entgegen vorheriger Planungen, nicht zur Messe zu kommen. Bombardier Aviation, De Havilland Aircraft of Canada, Piaggio Aerospace, Gulfstream Aerospace, Viking Air und Textron Aviation haben mitgeteilt, aus Sorge um das Wohlergehen ihrer Kunden und Mitarbeiter der Messe in diesem Jahr fernzubleiben.
Obwohl Airbus, Boeing, Dassault Aviation, De Havilland Aircraft of Canada, Lockheed Martin und andere auf der Messe ausstellen, wird das Static Display durch das Fehlen einiger Firmen aus der Business Aviation deutlich kleiner ausfallen als noch vor zwei Jahren. Auch im (ohnehin eingeschränkten) Flugprogramm werden die Besucher weniger Flugzeuge zu sehen bekommen: Das südkoreanische Kunstflugteam Black Eagles mit seinen T-50-Jet-Trainern hat ebenfalls seine Teilnahme kurzfristig abgesagt. Südkorea hat die Absage mit weitreichenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus begründet.
Volker K. Thomalla
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