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Rolls-Royce’s Boeing 747-200 ist in den Ruhestand geflogen

Nach zwei Karrieren und mit einem Alter von 45 Jahren ist die Boeing 747-200 mit dem Kennzeichen N787RR nun in ihren wohlverdienten Ruhestand gegangen. Das Flugzeug war zuletzt bei Rolls-Royce als fliegender Prüfstand im Einsatz.

1.08.2025

Rolls-Royce hat seine für den UltraFan entwickelte, neue Brennkammer ALECsys mit seinem fliegenden Prüfstand im Flug getestet. © Rolls-Royce

Nach rund 20 Jahren als fliegender Prüfstand für den Triebwerkshersteller Rolls-Royce hat dieser seine Boeing 747-200 mit dem Kennzeichen N787RR ausgemustert. Das „Flying Testbed“ hat seine letzte Mission am 9. Juli 2025 absolviert, als es einen viereinhalbstündigen Flug im Rahmen von Tests des neuen Brennkammersystems ALECsys (Advanced Low Emissions Combustion System) durchführte. Der Flug startete und endete in Tucson im US-Bundesstaat Arizona.

Das vierstrahlige Großraumflugzeug wurde 1979 gebaut und wurde – natürlich angetrieben von Rolls-Royce-Triebwerken – von April 1980 bis Oktober 1997 von Cathay Pacific genutzt. Danach gehörte es zunächst der Air Atlanta Icelandic, die es auch immer wieder an andere Airline verleaste. Ab Ende 2004 ging es in den Besitz von Rolls-Royce über und wurde zum fliegenden Prüftstand umgebaut. Dort war es zunächst – wie das Kennzeichen N787RR ahnen lässt – in die Erprobung und die Nachweisflüge für die Zulassung des Boeing-787-Triebwerks Trent 1000 involviert. Rolls-Royce bezeichnete das Flugzeug offiziell Flying Test Bed (FTB) und versah es mit dem Spitznamen Spirit of Excellence. Später war es auch der fliegende Prüfstand für den neuen Turbofan Rolls-Royce Pearl 10X, der den neuen Langstrecken-Business-Jet Falcon 10X von Dassault Aviation antreibt.

Rolls-Royce wird auch künftig nicht auf einen fliegenden Prüfstand verzichten können, um neue Technologien und neue Triebwerksmuster im Flug zu erproben. Der Konzern betreibt mit einer Boeing 747-400, die zwischen 2000 und 2019 bei Qantas im Dienst stand, einen weiteren fliegenden Prüfstand.

Volker K. Thomalla

 

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