Saab hat das letzte Heck für den neuen Jet-Trainer der US Air Force, die T-7A Red Hawk, von seinem Werk in Linköping in Schweden an Boeing nach St. Louis geliefert. Insgesamt kamen sieben Hecks für die T-7A aus Schweden in die USA. Saab hat in West Lafayette im US-Bundesstaat Indiana für rund 37 Millionen US-Dollar ein neues Werk gebaut, das künftig die Fertigung der Hecksegmente übernehmen wird.
Dank des hohen Grads der Digitalisierung bei der Konstruktion und Fertigung des neuen Jet-Trainers konnten die Baugruppen aus den USA und Schweden auch beim jüngsten Exemplar der T-7A in kürzester Zeit zusammengesetzt werden. Boeing teilte mit, dass das Zusammenfügen des voll ausgerüsteten Hecks mit dem Rest des Flugzeugs in unter 30 Minuten erledigt war. Bei Programmen mit geringerer Digitalisierung braucht dieser Prozess deutlich länger.
Sieben EMD-Jets für die Erprobung der T-7A
Bei dem Jet handelt es sich um den letzten von insgesamt sieben Engineering and Manufacturing Development (EMD) Jets des T-7-Programms. Bei den nächsten Exemplaren handelt es sich bereits um Serienflugzeuge.
Paul Niewald, der Vice President T-7 Programs bei Boeing Defense and Space, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Endmontage der ersten Trainingsflugzeuge beginnen können, die von Air Force-Piloten geflogen werden.“ Jonas Helm, der Leiter des Saab-Geschäftsbereichs Aeronautics, pflichtete ihm bei: „Die T-7A stellt einen revolutionären Ansatz dar, um Flugzeuge zu entwickeln, indem sie basierend auf digitalen Modellen beruht.“
Das US-Verteidigungsministerium hat Boeing als Hauptauftragnehmer im September 2018 einen Auftrag für die Produktion von 351 T-7A Red Hawk im Wert von seinerzeit 9,2 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 8,75 Milliarden Euro) erteilt. In diesem Auftrag enthalten sind auch 46 Simulatoren. Boeing feierte das Roll-out der ersten T-7A am 28. April dieses Jahres. Schon im nächsten Jahr sollen die ersten neuen Jet-Trainer zusammen mit den ersten Simulatoren auf der Joint Base San Antonio-Randolph im US-Bundesstaat Texas bei der US Air Force in Dienst gestellt werden.
Volker K. Thomalla
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