Vor wenigen Tagen hat das französische Unternehmen Positive Aviation aus Toulouse-Blagnac mit der Ankündigung überrascht, gebrauchte Turboprop-Regionalflugzeuge des Typs ATR 72 zu Löschflugzeugen auf amphibischen Schwimmern umzubauen. Das erste Exemplar der FF72 genannte Version der ATR 72 wird bereits in einem Hangar am Flughafen Toulouse-Blagnac modifiziert und soll ab 2028 schon für Löscheinsätze verfügbar sein.
Nun haben Bridger Aerospace aus Belgrade im US-Bundesstaat Montana und Positive Aviation auf dem Kongress AFFE25 (Aerial Fire Fighting Series: Europe Conference and Exhibition) in Bordeaux bekanntgegeben, dass Bridger Aerospace nicht nur der nordamerikanische Erstkunde für die FF72 sein wird, sondern auch Positive Aviation bei der Entwicklung der Umbauten der Flugzeuge als Partner unterstützen wird. Beide Unternehmen haben dazu eine Grundsatzvereinbarung MoU (Memorandum of Understanding) unterzeichnet.
Bridger wird FF72-Hub
Bridger Aerospace ist einer der größten Betreiber von Löschflugzeugen in den Vereinigten Staaten und wird als exklusives nordamerikanisches Drehkreuz für den Vertrieb, das Marketing, die Unterstützung während des Betriebs, die Modifikationen, die Zertifizierung sowie die Ausbildung der Flugbesatzungen und der Techniker für die FF72 dienen. Darüber hinaus bietet das MoU Bridger die Möglichkeit, zehn FF72 zu erwerben, mit der Option für zehn weitere Einheiten. Positive Aviation strebt an, mit den Auslieferungen der FF72 an Bridger rechtzeitig vor der Waldbrandsaison 2029 zu beginnen.
Sam Davis, der Chief Executive Officer (Hauptgeschäftsführer) von Bridger, sagte: „Angesichts des weltweit steigenden Bedarfs an ganzjährig verfügbaren Löschflugzeugen und des derzeitigen Mangels an verfügbaren Ressourcen wird die FF72 eine wertvolle Ergänzung unserer Scooper-Flotte sein. Durch die Kombination fortschrittlicher Verbesserungen an der Flugzeugzelle mit den bewährten Technologien und der Zuverlässigkeit des Flugzeugmusters hat Positive Aviation ein hervorragendes Produkt entwickelt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit bei der Einführung dieser Flugzeuge und die Unterstützung bei der Bewältigung der anhaltenden und zunehmend ganzjährigen Herausforderungen durch Waldbrände.“
Volker K. Thomalla
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