Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat zusammen mit dem Hersteller Deutsche Aircraft Standschwingversuche mit dem Forschungsflugzeug D328 UpLift in einer Halle der Deutschen Aircraft am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen durchgeführt.
„Das auf einer Luftstützung gebettete und somit vom Boden entkoppelte Flugzeug wurde strukturdynamisch genau vermessen. Mithilfe der Ergebnisse validieren die Forschenden die Vorhersagemodelle, die das Schwingungsverhalten des Flugzeugs in jeder Flugsituation simulieren. Experimentelle Umbauten, etwa für neuartige Antriebstechnologien, können dann zügiger und wirtschaftlicher umgesetzt werden. Das DLR leitet das Projekt und bringt seine Systemkompetenz in der Luftfahrtforschung ein, um nachhaltige Technologien schneller in die Praxis zu bringen“, teilte das DLR nach dem erfolgreichen Abschluss der Messkampagne mit.
Die Beschleunigungssensoren, hier am Spinner, erfassten die Eigenfrequenzen, Schwingungsformen und Dämpfungen sämtlicher Bauteile. © DLR
In Vorbereitung für die Versuchsreihe wurde das Turboprop-Flugzeug mit 237 Beschleunigungssensoren versehen. So genannte Shaker versetzen das Flugzeug für die Versuche in Schwingungen. Die Forschenden nutzen teils am DLR entwickelte Software, um die empfangenen Signale der Sensoren auf handelsüblichen PCs anzuzeigen, weiterzuverarbeiten und schließlich auszuwerten.
Erste Analyse der Daten vor Ort
Die Forscher werteten die Daten schon vor Ort aus und verglichen die Ergebnisse mit den Vorhersagemodellen. Dadurch konnten sie erkennen, ob die Sensoren gut funktionierten und ob bestimmte Frequenzbereiche nach einer Repositionierung der Sensoren erneut geprüft werden mussten.
Julian Sinske vom DLR-Institut für Aeroelastik sagte: „Mit dem Standschwingungsversuch haben wir einen wichtigen Meilenstein im Projekt Uplift erreicht. Nun können wir kommende Modifikationen am Forschungsflugzeug auch aeroelastisch bewerten. Ich freue mich, dass wir den Test effizient durchgeführt und hochwertige Ergebnisse erzielt haben. Dazu hat auch die neue Luftstützung entscheidend beigetragen.“
„Aus dem Standschwingungsversuch haben wir einen sehr wertvollen Datensatz gewonnen. Auf dieser Grundlage können wir jetzt schneller als erwartet die benötigten Außenanbauten am Flügel und am Rumpf angehen“, ergänzte Stefan Schröder vom Projektmanagement der DLR-Einrichtung Flugexperimente.
Volker K. Thomalla
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