Das Unternehmen Volocopter aus Bruchsal hat ein weiteres Projekt eines unbemannten Luftfahrzeuges vorgestellt. Die neue Drohne namens VoloDrone soll aber keine Passagiere befördern, sondern Fracht autonom oder ferngesteuert von A nach B durch die Luft transportieren. Mit diesem Fluggerät will der Hersteller in den Bereichen Logistik, Landwirtschaft, Infrastruktur und öffentliche Versorgungsindustrie einen Fuß in die Tür bekommen.
Die VoloDrone ist konstruktiv den bisher von Volocopter entwickelten Fluggeräten sehr ähnlich. Über dem zentralen Flugkörper sitzt ein Rotorkranz mit 18 individuell elektrisch angetriebenen Rotoren. Der Rotorkranz hat einen Durchmesser von 9,2 Metern. Die Drohne kann nach den Berechnungen der Konstrukteure maximal 200 Kilogramm befördern. Ihre Reichweite von lediglich 40 Kilometern lässt einen Einsatz aber nur innerhalb eng begrenzter Gebiete sinnvoll erscheinen.
Hohe Flexibilität dank Kufengestell
Der Zentralkörper steht auf einem hohen Kufengestell mit vier Stelzen, damit auch sperrige Lasten mit Hilfe des standardisierten Befestigungssystems eingehakt werden können. Nach Angaben von Volocopter findet eine Europalette unter der Drohne Platz, es können aber auch Sprühvorrichtungen oder andere Geräte befestigt werden.
VoloDrone soll überall dort zum Einsatz kommen, wo bodengebundene Transporte an ihre Grenzen kommen und den Nutzern eine neue Zugangsdimension bieten. Als Beispiele dafür nennt der Hersteller die Lieferung von schweren Paketen an abgelegene Orte, Ernteschutz, Transporte von unhandlichen Teilen auf Baustellen. „Von Anfang an haben wir mit strategischen Partnern aus unterschiedlichsten Industrien zusammengearbeitet, um ein Produkt zu entwickeln, das in den spezifischen Anwendungsfällen großen Zusatznutzen bietet. Unsere VoloDrone ist als universelle Lastendrohne angelegt, die für den jeweiligen Zweck passgenau adaptiert werden kann. Wir bleiben damit am Puls der Marktanforderungen,“ sagt Christophe Hommet, der Chefingenieur von VoloDrone.
Während Volocopter in Bruchsal beheimatet ist, hat das VoloDrone-Team seine Basis auf dem Sonderflughafen in Oberpfaffenhofen aufgeschlagen, wo der Prototyp der Lastendrohne im vergangenen Monat bereits zu seinem Erstflug abgehoben ist.
Volker K. Thomalla
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