Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit seinen vielfältigen Forschungsaktivitäten und -projekten war schon immer einer der größten Aussteller auf der ILA in Berlin. Diese ILA (5. – 9. Juni 2024) stellt dabei keine Ausnahme dar. Das DLR wird auf ILA 2024 der größte institutionelle Aussteller auf der Messe sein.
Zu den Highlights, die das DLR auf der ILA zeigt, gehört in diesem Jahr die D328 UpLift, das neueste Forschungsflugzeug der Forschungseinrichtung. Es war erst vor am 28. Mai dieses Jahres nach seinem Umbau zum ersten Mal geflogen. Das DLR wird die D328 UpLift als fliegendes Labor für klimaverträgliche Luftfahrttechnologien nutzen. Dementsprechend nutzte das DLR auch auf dem Überführungsflug von Oberpfaffenhofen nach Berlin am 02. Juni 100 Prozent SAF (Sustainable Aviation Fuel).
Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, die Vorstandsvorsitzende des DLR, sagte: „Die ILA ist für das DLR als deutsches Forschungs- und Technologiezentrum die internationale Leitmesse für Luft- und Raumfahrt. Der intensive Austausch von Wissen bietet für uns umfangreiche Möglichkeiten, neue Projekte und Missionen zu diskutieren. Durch unsere engen Kooperationen mit der Industrie und der Wirtschaft, begleitet durch die starke Unterstützung der Politik, sind wir in der Lage, mit unseren Technologien den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken. Gemeinsam ebnen wir den Weg zu einer klimaverträglichen Luftfahrt. Durch die Nutzung der Raumfahrt können wir Emissionsquellen quantifizieren und deren Auswirkungen auf den Klimawandel ermitteln.“
Reduzierung von Rußpartikeln durch neuen Treibstoff
In den kommenden Monaten wird mit der D328 UpLift eine umfangreiche Flugversuchskampagne starten. Bei der will das DLR die Annahme verifizieren, dass durch die Verbrennung von PtL-proxy-Treibstoff die Emission von Rußpartikeln und die Klimawirkung von Kondensstreifen reduzieren. Nach aktuellen Berechnungen könne die Nutzung von PtL die CO2-Emissionen in der Gesamtbilanz eines Fluges um bis zu 95 Prozent reduzieren. Das D328 UpLift soll als fliegendes Labor von der Industrie, von KMUs und Start-ups sowie von Forschungseinrichtungen genutzt werden, um neue, klimaverträgliche System-, Treibstoff- und Antriebstechnologien unter Realbedingungen zu erproben und deren Praxiseinsatz in der Luftfahrt maßgeblich zu beschleunigen, so das DLR.
Das DLR betreibt die größte zivile Forschungsflotte Europas. Auf dem Static Display der ILA stellt das DLR außerdem seine Cessna Grand Caravan als „fliegenden Hörsaal“ aus sowie den DLR-Hubschrauber Bo 105, der in diesem Jahr das Jubiläum „50 Jahre Forschungseinsatz“ feiert.
Volker K. Thomalla
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