Die Luftfracht war der große Gewinner am Flughafen Leipzig/Halle (IATA-Kürzel: LEJ) im vergangenen Jahr: Während der globalen Covid-19-Pandemie stieg das Luftfrachtaufkommen um 11,7 Prozent auf 1.383.485 Tonnen. Zum Jahresende hin steigerte sich sogar die Wachstumsdynamik noch: Im Vergleich zum Dezember 2019 wurden am Flughafen 140.940 Tonnen – und damit 35 Prozent mehr – umgeschlagen. Derzeit fliegen 60 Frachtfluggesellschaften den Flughafen Leipzig/Halle an und bedienen 280 Destinationen. Nur der Flughafen Frankfurt hat mit einem Aufkommen von rund 2,0 Millionen Tonnen mehr Luftfracht umgeschlagen als Leipzig/Halle.
Ein Ende des Frachtbooms ist derzeit nach Ansicht der Flughafen-Verantwortlichen nicht abzusehen. „Auch für das laufende Jahr deuten die Zeichen in der Luftfracht aufwärts. Sowohl das Linien- als auch das Frachtchartergeschäft entwickeln sich positiv. Außerdem wird der Transport von medizinischen Gütern und Schutzausrüstung eine wichtige Rolle spielen. Dies schließt die Möglichkeit ein, in Leipzig/Halle Impfstoffe umzuschlagen. Dank einer CEIV-Pharma-Zertifizierung ist der Flughafen in der Lage, rund um die Uhr temperatur- und zeitkritische Pharmasendungen abzufertigen“, teilte die Mitteldeutsche Flughafen AG als Flughafenbetreiberin mit.
Dramatische Lage bei den Passagierzahlen
So positiv, wie sich das Frachtgeschäft in Leipzig entwickelt, so dramatisch ist die Lage beim Passagieraufkommen: Leidglich 532.690 Passagiere nutzten den Airport im vergangenen Jahr. 2019 waren es noch 2,618 Millionen Fluggäste. Das entspricht einem Rückgang von 79,7 Prozent.
Götz Ahmelmann, der Hauptgeschäftsführer (CEO) der Mitteldeutschen Flughafen AG, sagte: „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir vor allem mit unserer Luftfracht weiter stabiles Geschäft für die gesamte Unternehmensgruppe anziehen. Für 2021 rechnen wir mit weiterem Frachtwachstum und außerdem mit einer schrittweisen Erholung der Passagierzahlen, sobald die Reisebeschränkungen nachlassen.“
Volker K. Thomalla
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